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WINE SPIRIT: Fire In The Hole

von tk

WINE SPIRIT: Fire In The Hole   (Sacred Metal)

Nicht mehr ganz taufrisch ist das vorliegende Werk der italienischen Hardrocker WINE SPIRIT. Der Geist des Weines war zwar bisher nur in Asbach Uralt zu finden, aber auch das italienische Trio klingt wie ein prall gefüllter Rebstock, an dem jede Menge Trauben feinsten old-schooligen Rock'n Rolls hängen, die zumindest in meiner Stube zwei Jahre darauf warten mussten, geerntet zu werden. "Fire In The Hole" ist bereits das zweite Full-Length-Album der 1996 in Mailand gegründeten Band, mit dem man die Rock-Fans dieser Welt beglückt. Als maßgeblichen Einfluss macht das Trio VAN HALEN, BLACK SABBATH, SAXON und DEEP PURPLE geltend, was nach Genuss dieses Silberlings insoweit nachvollziehbar ist, wenngleich auch Ausflüge in bluesige, gar klassische Gefilde auszumachen sind. Der Opener "Catch 22" weiß mit einem basslastigen Grundgerüst zu gefallen, wobei Sänger und Gitarrist Il Conte recht auffallend nach Lemmy tönt, manchmal etwas arg schräg bellt, damit aber den rauen wie rohen Charakter des Songs recht gut verstärkt. Das nachfolgende langsame "A New Mankind" erinnert etwas an ältere KINGS X-Werke, wobei der Gesang hier mehr auf melodischen Stadionrock ausgerichtet ist, was auch die voluminösen Backingvocals unterstreichen.
Der flotte Rausschmeißer "Hide & Kill" lädt zum fröhlichen Kopfschütteln ein, gerade das emotional geladene, frickelige Gitarrensolo in der Mitte des Songs fesselt ungemein. WINE SPIRIT variieren ihr Tempo recht geschickt, setzten ihre drei Instrumente gleichwertig nebeneinander ein und verschaffen sich damit genug Freiräume für ausgedehnte instrumentelle Spielereien. Besonders das riffbetonte "(I've Got) No Time" ist ein leidenschaftlicher Banger vor dem Herrn und sollte auch live für den gewünschten Beifall sorgen. In Italien scheint man sich schon eine starke Fanbase aufgebaut zu haben, denn Livefotos im Booklet zeigen rockende Massen, wohin das Auge reicht. Das klassische Gitarrenakustik-Solo "Midnight Touch" eignet sich sehr gut zum Durchatmen, bevor mit dem sehr schnellen, fett riffenden "(She's A) Regular Boogie Woogie" wieder leidenschaftlicher Rock 'n Roll kredenzt wird. WINE SPIRIT haben somit ein engagiertes und abwechslungsreiches Heavyrock-Album eingespielt, das Fans o.g. Bands gut reinlaufen sollte und mit dem die Italiener ein solides Fundament für weitere Großtaten gelegt haben. (Wer übrigens Whitesnake schätzt, sollte sich auf jeden Fall mal die erstklassige WINE SPIRIT-Coverversion von "Sailing Ships" anhören - Anm. rls)
Bandkontakt: www.winespirit.it
Labelkontakt: conquestsrl@virgilio.it

Tracklist:
1. Catch 22
2. A New Mankind
3. Hide & Kill
4. Leap In The Dark
5. Burnout
6. Go The Whole
7. (I've Got) No Time
8. Midnight Touch (Instrumental)
9. (She's A) Regular Boogie Woogie
10. Get It On
11. Sailing Ships
12. Spiagames



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