www.Crossover-agm.de KING'S X: Manic Moonlight
von Janet

KING'S X: Manic Moonlight   (Metal Blade Records)

Wahrscheinlich ist das KING'S X-Rezept ganz einfach. Man lernt erst mal die Instrumente, bis man sie im Schlaf beherrscht und geradezu mit ihnen verwachsen ist. Dann geht man ins Studio, jammt, lässt sich treiben, lächelt einander wortlos an, hört auf seinen Bauch, der mit denen der Mitmusiker irgendwie telepathisch verbunden ist, nimmt das Ganze auf, veröffentlicht es und verzückt damit die ganze Welt. Vielleicht zeigt ihr mir jetzt 'nen Vogel, weil das zwar eine schöne Vision, aber eben nur eine Vision ist und so niemals funktioniert. Aber verdammt noch mal, genauso klingen KING'S X! Auch auf ihrem 9. Album sind sie so cool und groovy, dass sich jede Skater-Band 10 Scheiben davon abschneiden könnte, ohne dass KING'S X an Genialität verlieren würden. Neue Einflüsse reihen sich spielerisch und unaufdringlich in bewährte Trademarks ein, als gehörten sie schon immer dazu – niemand käme auf die Idee zu behaupten, KING'S X würden sich irgendwelchen Trends anbiedern. Sie gehen nur mit offenen Augen (und Ohren) durch die Welt und musizieren ganz aus ihrer mit verschiedensten Eindrücken vollen Seele heraus. Einmal mehr verneige ich mein Haupt vor den Großmeistern und erspare mir weitere Worte. KING'S X-Freunde sollten "Manic Moonlight" ohnehin bereits verfallen sein – Neulingen gebe ich den Tip, dass KING'S X nichts für einen Quickie oder die Liebe auf den ersten Blick sind. Ihre unvergleichbare Mischung aus Soul (im wahrsten Sinne des Wortes), Metal und Pop macht aber spätestens nach dem 10. Durchlauf süchtig. Daß ich den meines Erachtens noch vielfältigeren Vorgänger "Please Come Home ... Mr. Bulbous" noch bevorzuge, liegt vielleicht auch nur daran, dass ich den schon einige Hundert Male öfter gehört habe.
Kontakt: www.metalblade.de



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