Nach einem Akustik-Intro namens "First Nations" starten Warhag gleich mit einer Überraschung durch. "Rage Of Angels" ist ein gut abgehendes Hard Rock-Gourmethäppchen, das als Bindeglied zwischen Saxon und Whitesnake agieren kann und auch deren Klasse erreicht. Warhag orientieren sich auf ihrer 6-Track-CD an den alten Helden. Von Riot über Whitesnake bis zu good old Purple gehen die Eindrücke, wobei vor allem Sänger Kyle desöfteren an Herrn Gillan erinnert. So gut wie im angesprochenen "Rage Of Angels" funktioniert "Sinister Grip" aber nicht immer. Das schleppende "Mean Mouth" wirkt nach den ersten Tönen nicht besonders fesselnd, man könnte wohl auch langweilig dazu sagen. "Into The Castle" ist zwar wieder etwas rockiger, rauscht aber auch ohne großartigen Höreindruck an mir vorbei. Leider ändert sich daran auch nach mehrmaligen Durchläufen nichts. Mit den letzten beiden Stücken auf vorliegender CD gelingt es Warhag aber doch noch das Steuer herumzureißen. Das Titelstück glänzt durch einen guten Songaufbau und einen einprägsamen Chorus. Ein Stück das mit jedem Hören wächst und weitere Details offenbart. Der Abschlussrocker "Saxon's Return" ist noch einmal für alle, die den NWOBHM-Zeiten huldigen und klingt teilweise auch tatsächlich nach den Angelsachsen um Biff Byford. Insgesamt hinterlassen Warhag mit "Sinister Grip" doch einen zwiespältigen Eindruck, da zwar einiges an Licht, aber auch viel Schatten vertreten ist. Da das mein erster Kontakt mit Warhag ist, kann ich auch nicht sagen, ob es sich hier um Newcomer oder ältere Semester handelt. Wer sich gerne mal von einer CD an die Geschichte des Metal erinnern lassen will, kann hier ja mal ein Ohr riskieren. Geschwindigkeitsfanatikern, Bombastliebhabern und Schwerterschleifern sei jedoch zur Vorsicht geraten. Aber wenn Warhag das ja absolut vorhandene Potential umzusetzen wissen, könnte uns hier noch einiges Erfreuliches erwarten. Interessenten schicken eine Mail an warhag2002@yahoo.ca oder schauen auf www.warhag.com vorbei.

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