www.Crossover-agm.de VULCANO: Tales From The Black Book
von ta

VULCANO: Tales From The Black Book   (I Hate)

Die Brasilianer Vulcano blicken auf eine zwanzigjährige Bandgeschichte zurück. Nun ja, fast. Mehr als zehn Jahre davon war Funkstille, ehe 2004 das Comeback-Album "Tales From The Black Book" als erstes Album nach der 1990er-Scheiblette "Ratrace" erschien. Allerdings nur in Südamerika. Eben dieses Album wird nun durch I Hate auch dem Rest der Welt zugänglich gemacht. "Tales From The Black Book" enthält 42:36 Minuten Thrash Metal aus den Tagen, als dieses Genre gerade geboren wurde. So hört man sowohl Uralt-Black Metal a la Venom als auch Uralt-Death Metal a la Possessed und frühe Death und eben Uralt-Thrash a la frühe Slayer und früher Ruhrpott, besonders Sodom, raus. Auf 80% der Platte wird schnell geknüppelt und dazu abgekeift und -brüllt, die anderen 20% gehen für stampfendes Midtempo drauf. Songwritingtechnisch gehören Vulcano keinesfalls zu den Stümpern, die Songs wechseln zwar sehr ruckhaft und übergangslos Tempo und Riff, sind aber nicht ganz so chaotisch wie die zwei Beiträge von der Split mit Nifelheim, außerdem entwickelt das Hin und Her auch seinen eigenen Charme. Der Hall auf dem Gesang ist auch weggefallen, was das Endergebnis greifbarer und aggressiver macht. Sänger Angel kickt jedenfalls ordentlich Arsch. Das tut auch Schlagzeuger Arthur Justo, der die Band tight zusammenhält und dabei eine anständige Menge Breaks einbaut.
Dagegen ist die Gitarrenabteilung nur dritte Liga. In manchen Tracks, etwa "Troubled Mind", ist nur langweiliges 08/15-Geschrubbe zu finden, das des allgemeinen Chaos wegen bloß nicht gleich als eben dieses auffällt. Genug andere Songs bieten aber auch bessere Riffs, räudige Soli oder sogar den kurzen Auftritt einer akustischen Gitarre. Das sind dann Stücke wie das Gepolter "The Bells Of Death", das beinahe melodiöse "Total Destruicao" und "The Sign Carved On The Door" (dort im Intro die zitierte Akustische). Die Qualität schwankt also.
Der anvisierten Zielgruppe - zu der ich nicht gehöre - könnte es gefallen und die soll deshalb selbst abschließend urteilen. Einen Höreindruck des Albums bietet mit "The Bells Of Death" die Myspace-Seite der Band.
Kontakt: http://vulcano-blackmetal.vilabol.uol.com.br/, www.myspace.com/vulcanobrazil, www.ihate.se

Tracklist:
1. Gates Of Iron
2. The Bells Of Death
3. Priestes Of Bacchus
4. From The Black Metal Book
5. Devote To The Devil
6. Fall Of The Corpse
7. Face Of The Terror
8. Guerreiros de Sata
9. Troubled Mind
10. The Sign Carved On The Door
11. Obscure Soldiers
12. Total Destruicao
13. Bestial Insane



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