(I Hate)

Eine wie erwartet anachronistische Angelegenheit ist die achtzehnminütige Nifelheim/Vulcano-Split geworden. Vulcano lärmen zwei Songs lang chaotischen 80s-Thrash, der an den Ruhrpott erinnert, mit viel Hall auf dem Venom-lastigen Gesang und ordentlich Geschepper allerorten. Die Songs sind angeblich aber von 2005. Die Band hat schon x Alben veröffentlicht, von denen ich kein einziges kenne. Sie zählt zu den größten Einflüssen von Nifelheim, die weniger chaotisch, aber immer noch chaotisch klingen. Über Nifelheims Songs würde ich gerne irgendwas Schlechtes sagen, aber ihr Black/Thrash-Gepolter, das über drei Songs verteilt wird, ist eigentlich ganz OK. Hellbutchers hektisches Gekreische hat zumindest was für sich, die Produktion ist rau, aber durchsichtig und die Songs ... nu ja, höchstens Geschmackssache. Die primitive x-fache Wiederholung eines Verses in hartem Gesangsstakkato und fehlende Songstrukturen täuschen auch nicht darüber hinweg, dass die Gitarrenarbeit einigermaßen durchdacht und streckenweise sehr melodiös ist, höre "Insulter Of Jesus Christ". Auf diesem Track erlebt übrigens Jon Nödtveidt einen seiner letzten Auftritte am Sechssaiter.
Anachronistisch auch die Aufmachung: Bunte Live-Bildchen statt Texten im Booklet und in dasselbe eingeheftet eins dieser Infoblättchen, in dem einem die Vorzüge der Compact Disc erläutert werden. Unnötig zu erwähnen, dass "Thunder Metal" (minus "Insulter ...") bereits 2006 auf Vinyl in streng limitierter Stückzahl erschienen ist. Old School as fuck also.
Kontakt: www.ihate.se, www.myspace.com/nifelheimofficial, www.myspace.com/vulcanobrazil

Tracklist:
1. Vulcano - The Evil Always Return
2. Vulcano - Suffered Souls
3. Nifelheim - Raging Flames
4. Nifelheim - Sepulchral Fornication
5. Nifelheim - Insulter Of Jesus Christ

© by CrossOver