www.Crossover-agm.de VOODOO HILL: Voodoo Hill
von Christian

VOODOO HILL: Voodoo Hill   (Frontiers Records)

Das Projekt des italienischen Gitarristen Dario Mollo (u.a. The Cage, Don Airey, Tony Martin) ist eine Hommage an den Sound alter Recken wie Deep Purple, Rainbow und Whitesnake. Songwriting, Produktion, Engineering und Mix wurden sämtlichst vom Mastermind selbst erledigt. Der so geschaffene Sound geht voll in Ordnung - druckvoll und transparent. Die Scheibe bietet soliden Hardrock mit gefühlvoller und dabei ordentlich rockender Gitarre und groovenden Drums, unterlegt mit wohldosierten Keyboardsounds und (stilechter) Orgel. Über Sänger und Texter Glenn "the voice of rock" Hughes (ex-Deep Purple) braucht man nicht viele Worte zu verlieren. Wenn der Mann mit den Variationen seiner Stimme spielt - von rauhen Schreien über Schmachtfetzen und zartes Vibrato bis zum gehauchten stay with me - bewegt er sich zwischen genialer Interpretation und der Grenze zur Übertreibung. Zuweilen - wie in "Golden One" und "24" - trägt er auch mal etwas zu dick auf. Das Ganze läuft angenehm durch die Gehörgänge, ohne allerdings großartig Rückstände zu hinterlassen. Die Songs sind solide und machen Spaß, doch der allerletzte Kick bleibt vermisst. Das wird dem Zuhörer besonders deutlich gemacht, wenn mit Song Nummer 8 das Deep-Purple-Cover "The Gypsy" und damit ein unsterbliches Riff erklingt und für Gänsehaut sorgt. Obwohl - oder weil - die Voodoo Hill-Version sehr gelungen tönt, hätte man diesen Vergleich vielleicht doch besser scheuen sollen. Auch wenn der Überflieger-Song fehlt (stärkster Bewerber: der Opener "Sensitive"), kann man der Scheibe nicht einen gewissen Charme absprechen. Besonders Nostalgie-Liebhaber und Fans des glorreichen Siebziger-Hardrocks sollten unbedingt mal ein Ohr riskieren.




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