(GoKart Records)

Von Braunschweig nach Leipzig hat es die vier Herren der Punkkapelle verschlagen. Und dies scheint ein Schritt in die richtige Richtung gewesen zu sein. Nach einigen Demos liegt nun ihr Debüt vor, welches sich aus den Schubladen des deutschsprachigen JamPunk ebenso bedient wie bei den großen englischen Vorbildern. Am ehesten noch an die Ruhrpottpunker Boxhamsters erinnernd, geht es hier jedoch variationsreicher zur Sache. Da sind Gitarrenrockeinflüsse ebenso zu vernehmen wie Anleihen bei den stillen Sportfreunden. Die deutsch-englischen Texte pendeln zwischen Ambitioniertheit, Engagement und Belanglosigkeit, passen sich jedoch stets hervorragend ins Gesamtkonzept des jeweiligen Songs ein. In den Tracks wird der Horizont des Punk um den der dreckigen Pop-Attitüde erweitert. Dass darauf in dieser Konsequenz noch niemand gekommen ist, bleibt verwunderlich. Umso erfreulicher ist es, dass dies wahrscheinlich mit der Spielraumverlegung des Vierers in die Pleißemetropole zusammenhängt. Von hier, wo Pop zwischen den Plastikbands aus "Ilses Erika" und dem Poetry-Slam-Treiben unter der Ägide von Volly Tanner neu zusammengesetzt wird, ist also noch einiges zu erwarten. Und weil Pop immer auch ein schnelllebiges Phänomen ist, hoffe ich auf eine lange, gedeihliche Weiterentwicklung der Job Agency (noch dazu, weil die Internetseite der Jungs [momentan] nicht erreichbar ist ...).
Kontakt: www.theveryjobagency.de, www.gokartrecords.de

Tracklist:
01 Are You The Dolf?
02 Schmerzmittel
03 Häschenklänge
04 Roadkiss
05 Beatless
06 Zuckergebäck
07 Black
08 Renn! Idiot! Renn!
09 Kommando Rohrbombe
10 Codename: Charlie
 

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