www.Crossover-agm.de V.A.: A Tribute To Enuff Z'Nuff
von gl

V.A.: A Tribute To Enuff Z'Nuff   (CD Smash Records USA)

Auch wenn es wohl inkonsequent ist, da sich der Verfasser dieser Zeilen grundsätzlich gegen diese Art von Tribute-Alben aussprach, erscheinen bei diesem Update gleich zwei derartige CDs, und hier habe ich die rosarote (in diesem Fall wohl eher die giftgrüne) Sonnenbrille auf! Aber die Band verfügt in Europa über einen kleinen Haufen absoluter Fanatiker speziell in Dänemark, so dass es kein Wunder ist, dass die Liner-Notes von meinem alten Kumpel Michael Bendixen vom RevelationZ (Web-) Magazin verfasst wurden - Well done, Michael!!
Die 16 Tracks erschienen bei dem kleinen Label CD Smash und dies ist übrigens nicht die einzige Tribute-CD an die Band, es gibt noch eine weitere, was demonstriert, wie einflussreich und stilprägend die Band doch war und ist.
Die Auswahl der Songs stimmt in 5 Positionen mit den in etwa zeitgleich Ende 2003 veröffentlichten "Favorites" überein, und anders als ein Track by Track-Review geht es wohl nicht:
Eine Formation namens dim (ja, kleingeschrieben) nahm sich des ersten Hits "New Thing" an, und diese Version ist nahezu 95% identisch mit dem Original, faszinierend wie die das hinbekommen haben, incl. Chorusse, schön. Die 2. Single, auch vom Debut, "Fly High Michelle" wird von einer Band namens THE MILLIONS gespielt - Achtung, das ist NICHT die gleichnamige Band, die 1991 auf Polydor ihr Debut vorlegte, jene hatte eine Sängerin. Ebenfalls gut gespielt, leicht rauer Gesang, angenehm, aber mit kratzigem seltsamem Ausklang. "Baby Loves You" wird von einer Band namens BEST OF SEVEN gecovert und Donnie Vie selbst singt hier als Gast mit, weicht auch nicht viel vom Original ab. "Someday" dann von SHAWN MARS, der gleichnamige Mensch spielt auf dem ruhigen tollen Song, der ohne Drums auskommt, alles selbst ein, gelungen. Die Band CRASH KELLY, die ENUFF Z'NUFF schon supported haben, kümmern sich um "There Goes My Heart" von "10" aus dem Jahre 2000, kommt etwas verhalten, aber dennoch sympathisch rüber. "Heaven Or Hell" wird von R50 akzeptabel nachgespielt. "Ain't It Funny" ist einer meiner absoluten Lieblingssongs und nun drehen ihn BARELY PINK zu Beginn durch eine Schleudertrommel, aber diese Version hat was, Brian Merill ist der erste Sänger, dessen Stimme arg differiert von Donnies und wenn man sich mal daran gewöhnt hat, macht das richtig Spaß. Bei RECEIVER, die "For Now" ... na ja verhunzen, möchte ich schon fast sagen, wird's zum einzigen Mal unangenehm, der Sänger ist "out of key": Aua!! "I Could Never Be Without You" von WILLIE HINES entschädigt einen dann wieder, ein vom Gesang her sicher nicht einfach zu interpretierendes Lied (vom Debut von 1989), das die Herren in einer Akustik-Version vortragen. Es folgt "Day By Day", keine Ahnung was der Bandname von WWJLD bedeutet, kann man sich anhören, viele Gitarren, auch akustisch. So, jetzt kommt endlich mal jemand, den ich kenne: Der Kanadier PHIL NARO bekannt von seiner Band NARO und auch der Band 24K: Er hat sich zusammen mit Jim Crean den Track "Blue Island" von "Strength" ausgesucht. Kurioserweise singt Phil nur Backings, Jim macht seine Sache gut, der Track ebenfalls unplugged. "One Step Closer" vom "Animals ..."-Album wird von ZION JAMES gecovert, die Version zieht sich etwas zähflüssig wie Kaugummi dahin, an die leichten Country-Untertöne kann man sich schlecht gewöhnen. THE RIOTEERS' Version von "Your Hearts No Good" fällt in dieselbe Kategorie: lahmarschig. Ganz im Gegensatz zu den Schweden SEVEN WISHES, die es dann in "Freak" richtig krachen lassen. Auch wenn die bezaubernde Drummerin Linda Gustavson nicht mehr in der Band ist, die damals am 08.09.2001 übrigens zusammen mit ENUFF Z'NUFF auch ihren bis dato ebenfalls einzigen Deutschland-Auftritt in Mannheim hatten, das Quartett transportiert den Track in eine Heavy-Metal-Version, die über eine Minute länger als das Original ist! Sogar ein Live-Stück ist vertreten und ich behaupte, hier ist ein Fehler auf der CD oder es hat jemand ans Mischpult gestumpt, denn es ruckelt! Das bei dem Track "Long Way To Go" von FRANKENSTEIN 3000. Was einen etwas konsterniert, ist, dass bei dem letzten Stück, dem nicht allzu aufregenden Bonus-Song von Donnie Vie, "She Forgets" der Sound schlechter wird, das ist schon eigenartig, denn die komplette CD besitzt durchgehend einen (normalisierten) guten Klang, was ja schwer genug ist bei 15 verschiedenen Studios. Nichtsdestotrotz ein erfrischendes Album, das nicht jeder hat, aber wohl nur die o.E. Minderheitengruppe interessiert.
Bandkontakt: http://www.enuffznuff.com
Labelkontakt: http://www.cdsmashrecords.com

Tracklist:
New Thing
Fly High Michelle
Baby Loves You
Someday
There Goes My Heart
Heaven Or Hell
Ain't It Funny
For Now
I Could Never Be Without You
Day By Day
Blue Island
One Step Closer
Your Hearts No Good
Freak
Long Way To Go
Bonus: She Forgets
 




www.Crossover-agm.de
© by CrossOver