(Eigenproduktion)

Nachwuchsbands aus heimischen Gefilden sind bei CrossOver mindestens genauso willkommen wie die Megaseller der internationalen Musikszene, auch wenn ich keinen Hehl daraus mache, für erstere mehr Energie aufwenden zu wollen. Das Trio TRIEKONOS aus dem sächsischen Bad Lausick ist schon seit einiger Zeit aktiv, hat mit dem 2009er Werk "Welcome Home" eine gefällige Eigenprodukion abgeliefert, sollte sich mit der aktuellen Scheibe "Suicide" aber noch einmal gesteigert haben. Stefan Klemmt haut ein ums andere Mal ein paar beachtliche Riffs aus dem Ärmel, die MAIDEN-beeinflusst sehr schön anzuhören sind und gegenüber dem streckenweise etwas monoton wirkenden rhythmischen Unterbau das Songmaterial wohlwollend auflockern. Die melodischen Parts im Titeltrack wissen durchaus zu gefallen, insgesamt gestaltet sich der Songs aber noch ausbaufähig. Das US-Metal-angehauchte Powerstück "Little Girl" kann mit variablem Riffing Akzente setzen, wobei der röchelnde Gesang mit Death Metal-Attitüde nur bedingt zur stilistischen Ausrichtung passt. Als klaren Favoriten habe ich mal das Stück "Lost In Dreams" auserkoren. Die treibenden Gitarrenriffs bohren sich schon nach den ersten Akkorden durch die Gehörgänge, wobei vor allem die Melodiebögen das songschreiberische Talent der drei jungen Sachsen hervorheben. Es bleibt allerdings festzuhalten, dass der Gesang auch für eine Punk' N Thrash-beeinflusste Metalband einfach nur grottig ist. Nick Wutta sollte sich daher ausschließlich auf die Bedienung seines Tieftöners beschränken und den Gesang an einen fähigeren Vokalisten abgeben. Für eine selbst produzierte Scheibe kann sich die Qualität durchaus hören lassen, über Demo-Status kommt "Welcome Home" aber nicht hinaus.
Bandkontakt: Simon Stegemann, Angerstr. 15, D-04651 Bad Lausick, www.triekonos.de, snow-77@gmx.de, www.myspace.com/triekonosoriginal

Tracklist:
1. Many Nights
2. Triekonos
3. Ended
4. Welcome Home
5. Stand Up
6. Little Girl
7. 12 Years Of Oppression
8. Lost In Dreams
9. Innocent Minds
10. Better Than All
11. Fly Away
12. Headshot
 

© by CrossOver