TERRORIZER: Darker Days Ahead von ta (Century Media)
Man munkelt ja, der Erstling von Terrorizer, "World Downfall", sei ein Meilenstein des Grindcore, der die ganze Szene 1989 revolutioniert habe. Meinetwegen. Da ich "World Downfall" nur im Vorbeihören kennen gelernt habe, trete ich dem Zweitling der Band, "Darker Days Ahead", schlappe 17 Jahre nach Veröffentlichung des Debüts mehr oder weniger unvoreingenommen gegenüber und bin nur spärlich begeistert. 2006 hat "Darker Days Ahead" jedenfalls keine Chance, zu einem ähnlichen Kultalbum wie "World Downfall" zu werden, weil Terrorizer 2006 keine Maßstäbe mehr setzen, weder in Sachen Tempo noch in Sachen Brutalität noch in Sachen Technik. Rhythmisch ist die Truppe versiert, ohne Frage, finden sich doch mit Tony Norman (Gitarre, Bass) und Pete Sandoval (Drums) zwei Musiker in den Reihen der Band wieder, die schon bei Morbid Angel zur Genüge ihre Fingerfertigkeit unter Beweis stellen konnten und noch können. Allerdings gehören die Rhythmusschlenker noch zum Interessantesten der ganzen Platte. Die Riffs sind nämlich zur Hälfte mal schön räudiges, mal auch einfach nur ödes Grindgeschredder, partiell mit punkigem Einschlag, und zur anderen Hälfte traditioneller Death Metal, sehr Standard-mäßig und mit wenig Rums ausgestattet, so dass alles, was Druck machen soll, am Schlagzeug hängen bleibt. Das funktioniert natürlich nicht permanent und ist nach vier Songs dann auch schon langweilig. Die etwas dumpfe (Gitarren-) bzw. lasche (Schlagzeug-) Produktion ist auch steigerungswürdig.
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