www.Crossover-agm.de SYMPHORCE: phorcefulAhead
von ta

SYMPHORCE: phorcefulAhead   (Metal Blade Records)

Phorceful ahead meldet sich ein Metal-Quintett nach zwei Jahren Pause, die sicher auch auf Andy B. Francks gesangliche Mitwirkung bei den Schwaben von Brainstorm zurückzuführen sind, mit der dritten Veröffentlichung unter dem Banner Symphorce zurück und zeigt der Power Metal-Kommune, wie Metal ohne Firlefanz, aber nicht ohne Anspruch fabriziert wird, kraftvoll und energetisch, reduziert und sofort zum genüsslichen Rübenschütteln verführend. Der sinfonische Charakter, den der Bandname Symphorce als eine Kombination aus "symphony" und "force" u.a. suggeriert, ist selbstverständlich eine Finte. Symphorce exerzieren sich spartanisch in knackigen 4 1/2-Minütern, die Anklänge an Metal Church, Vicious Rumors oder aber auch Brainstorm aufkommen lassen, und haben von Mozart nicht einmal die Perücke. Stakkatohafte Riffs pflastern den Weg für markante Hooklines und explosive Refrains und zeigen, dass altbekannte Mittel auch mit frischer Musik einhergehen können: Die Arbeit der Gitarrenabteilung Cedric Cede Dupont und Markus Pohl ist Bindeglied zwischen amerikanisch tönender Tradition und modernen Anklängen ("Unbroken"), der Gesang Andy B. Francks kommt stets powervoll und - was Tonlage und Charakter betrifft - angenehm daher, die Rhythmusabteilung um Dennis Wohlbold (bass) und Sascha Sauer (drums) ist typisch metallische Stangenware, arbeitet aber mit der nötigen Effizienz, die Liedtempi konzentrieren sich auf treibendes Midtempo (im überraschenderweise am Anfang stehenden und mit exzellentem Refrain ausgestatteten "Speak My Mind" und dem abschließenden "Nothin' Left" kratzt man gar an doomigen Gefilden) und die Songs kommen auf den Punkt und werden nur gelegentlich von mehr oder weniger subtiler Keyboardsprache untermalt. Platz für ruhigere Momente ist auch geblieben ("Longing Home", "Nothin' Left"), aber selbst als Semiballade geht keiner der Songs auch nur annähernd durch - schon wegen der hymnischen Melodieführung allerorten. Kurzum: "phorcefulAhead" ist ein kompakter Dreiviertelstünder ohne nennenswerte Ausfälle geworden und die beim dritten Album gerne gestellte Frage "Does it make it or break it?" kann positiv beantwortet werden. In dem Sinne: Bang your head to this as hard as you can!



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