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von ta

SUFFOCATION: Blood Oath   (Nuclear Blast)

Der Labelwechsel zu Nuclear Blast, die offenbar planen, irgendwann mal jede Metal-Band dieses Planeten unter Vertrag zu haben, hat der Musik von Suffocation nicht geschadet. "Blood Oath" bietet 40 Minuten (Zeitangabe exkl. der zwei überflüssigen Bonus-Tracks) den gewohnten Suffo-Death, diesen exzellenten Mix aus Blastbeats und brachialen Midtempo-Stellen, bei denen es einem die Birne vom Rumpf reißt - wer einmal das bereits im Vorhinein über diverse Sampler erhältliche "Cataclysmic Purification" gehört hat, weiß, was ich meine. Im direkten Vergleich mit dem selbstbetitelten Vorgänger fallen dennoch einige Details auf: "Blood Oath" ist wieder etwas technischer und pegelt sich in dieser Hinsicht etwa auf Niveau des genialen "Souls To Deny" ein. Guy Marchais, Terrance Hobbis und Derek Bayer brennen ein groovendes Riff-Gewitter nach dem nächsten ab und Frank Mullen hält alles mit seiner brutalen Stimme zusammen. Außerdem gibt es kleine Farbtupfer hier und da: das atonale Leitriff und den atmosphärischen Zwischenpart in Opener und Titeltrack "Blood Oath" etwa, die höhere Dichte an grollenden Doublebass-Passagen (wie generell das wieder variablere Drumming von Mike Smith), die Doom-Passagen in "Undeserving".
Alles paletti also? Leider nicht. Denn diesmal stimmt die Produktion nicht. Nach zwei Produktionen ("Souls To Deny" und "Suffocation"), die gerade wegen ihrer Natürlichkeit überzeugten, ist erstmals das Schlagzeug getriggert und verliert dadurch enorm an Power. Besonders die Snare klingt einfach nur ärgerlich knödelig. Auch der Gitarrensound kommt mir streckenweise etwas verwaschen vor, aber das mag ein Begleitphänomen sein. Lediglich der Gesang besticht vollends und das (hörenswerte) Bassspiel ist besser hörbar denn je, weshalb die tiefen Frequenzen gut zur Geltung kommen. Das Problem ist, dass besonders die sonst ultrabrutalen Midtempo-Stellen durch die seltsame Schlagzeugproduktion viel ihrer Brutalität einbüßen, und aus diesen Stellen ziehen Suffocation von jeher den meisten Profit. Deshalb fällt "Blood Oath" als Gesamtpaket leider hinter die beiden letzten Alben zurück. Rein musikalisch gilt jedoch nach wie vor: Beide Daumen hoch.
Kontakt: www.suffocation.us, www.nuclearblast.de

Tracklist:
1. Blood Oath
2. Dismal Dream
3. Pray For Forgiveness
4. Images Of Purgatory
5. Cataclysmic Purification
6. Mental Hemorrhage
7. Come Hell Or High Priest
8. Undeserving
9. Provoking The Disturbed
10. Marital Decimation
Bonus Tracks:
11. Pray For Forgivness (Rough Mix Un-Mastered)
12. Dismal Dream (Instrumental Version)



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