(Relapse Records)

Suffocation sind der Inbegriff des amerikanischen Death Metals: Blastbeats, Blastbeats und Blastbeats ohne Ende, nicht im MG-Tempo, dafür richtig schön drückend. Bergwerktiefe Growls, die mit nullkommanix aus den Möglichkeitsbereichen "Schreien" oder gar "Singen" gemischt werden. Runtergepitchte Gitarren, die schnelles, derbes Zeug schroten, sich gelegentlich mal eine kleine Thrash-Kante erlauben. Und Songs, die immer, wirklich immer genau im richtigen Moment in schleifendes Midtempo fallen. Ob der stilistischen Einfalt klingt zwar wirklich ein Song wie der andere, aber ob der gut platzierten Rhythmuswechsel und überhaupt sauberen Arrangements wird "Suffocation" trotzdem an keiner Stelle langweilig. Eine einzige Ruhepause hält das Album parat, nämlich das düstere Intro zu "Redemption", ansonsten gibt's den blank gewetzten Prügelstock über den Rücken gezogen mittels Hämmern wie "Blind Torture Kill" (brutale Doublebass), "Regret" (heftigstes Gerödel am Anfang) oder "The End Of Ends" (technischster Song des ganzen Albums). Die Produktion passt wie der Tritt in die Eingeweide, fällt einigermaßen differenziert aus, aber sehr roh, wie eben auch die Musik.
Nein, die neue Suffocation setzt keine neuen Maßstäbe, weder für das Death Metal-Genre noch innerhalb der eigenen Band-Discographie. Aber sie bedient alte Maßstäbe mustergültig und verdient deswegen den zwar schlichten, aber selbstbewussten Titel "Suffocation" ohne Abstriche.
Kontakt: www.relapse.com

Tracklist:
1. Oblivion
2. Abomination Reborn
3. Redemption
4. Blind Torture Kill
5. Misconceived
6. Translucent Patterns Of Delirium
7. Creed Of The Infidel
8. Regret
9. Entrails Of You
10. The End Of Ends
11. Prelude To Repulsion

© by CrossOver