www.Crossover-agm.de
SPEEDY GONZALES: Electric Stalker
von tk

SPEEDY GONZALES: Electric Stalker   (Metal Heaven)

Beim Namen dieser Band fällt mir unweigerlich die kultige Comicserie ein, die ich mir als kleiner Hosenmatz wöchentlich reingepfiffen habe; jedoch haben wir es hier nicht mit der auditiven Glorifizierung der schnellsten Maus von Mexiko zu tun, sondern mit der gleichnamigen schwedischen Hardrock/Melodicmetal-Band, die bereits 1990 von sich reden machte und beim "December Rock Festival" in Gavlerinken im Vorprogramm von CANDLEMASS und den PRETTY MAIDS ihre livehaftige Visitenkarte ablieferte. Allerdings brachte es die Band nur auf ein Demo, da man 1991 schon wieder getrennte Wege ging. "Electric Stalker" ist daher auch nicht ein komplett neues Werk der Band SPEEDY GONZALES um Tausendsassa und Gitarrist Tommy Denander, sondern in erster Linie eine Neuaufnahme von Demosongs plus vier neue Stücke, die, stilistisch in der Tradition von RAINBOW, EUROPE und YNGWIE liegend, melodiebetonten Hardrock/Metal bieten. Handwerklich gibt es an dieser Veröffentlichung rein gar nichts auszusetzen und der Gesang eines Thomas Vikström ist eh Weltklasse. Allerdings ist mir ein Großteil des Songmaterials auf eine gewisse Weise einfach zu bieder. Lediglich die an JUDAS PRIEST erinnernden Hooklines bei "Electric Stalker" und "Dominator" sowie das leidenschaftliche Uptempo-Stück "Lust And Desire" lassen mal echtes Metal-Feeling aufkommen; vielleicht liegt's auch daran, dass der voluminöse Background-Gesang recht auffallend in den Vordergrund gemischt wurde. Der Track "Free Like An Eagle" (im Original von Denanders & Vikströms ehemaliger Formation TALK OF THE TOWN eingespielt) wurde u.a. auch schon von DIVINEFIRE gecovert und ist als Japan-Bonus-Track auf deren erster Veröffentlichung "Glory Thy Name" verewigt. Die Version letztgenannter kommt allerdings um einiges schmissiger und leidenschaftlicher rüber als die gediegene Hardrock-Version der SPEEDYs. "Spit In The Hand That Feeds You" ist nett anzuhörender Melodicrock, nicht mehr und nicht weniger. Somit bietet "Electric Stalker" solide melodische Heavykost, die mich aber nur selten vom Hocker reißt, unter Melodic-Jüngern seine Anhängerschaft jedoch ganz bestimmt finden wird.
Kontakt: www.metalheaven.net, info@aorheaven.com

Tracklist:
1. Flash Of The Blade
2. Desires Of The Flesh
3. Electric Stalker
4. Do You Know Where The Kids Go
5. Free Like An Eagle
6. Men With Medals
7. Dominator
8. Spit In The Hand That Feeds You
9. Make Love In Red
10. Shock The Nation
11. Trial By Fire



www.Crossover-agm.de
© by CrossOver