www.Crossover-agm.de PRETTY MAIDS: Carpe Diem
von Christian

PRETTY MAIDS: Carpe Diem   (Massacre Records)

Hurra, die neue Pretty Maids ist da! Und sie bietet, was man von ihr erwartet. Bombast, Chöre, Groove, Ohrwurmmelodien - den für die Dänen typischen Stoff. Doch irgendwie sitzt man nach dem Durchhören doch etwas süß-säuerlich statt selig lächelnd da. Als vor drei Jahren "Spooked" erschien, hat die mich gleich umgeblasen. Das schafft die neue Scheibe nicht. An der Produktion gibt’s nichts zu deuteln, tönt satt und transparent. Und die Kompositionen sind immer noch um Längen besser als vieles, was derzeit so veröffentlicht wird. Es gibt spannende Arrangements (z.B. "Until It Dies"), Songs zum Rübe-Schrauben, und Refrains, die sich gut festfressen (man höre "Time Awaits For No One" - mit schönem Rhythmuswechsel). Aber es fehlen eben die typischen Pretty-Maids-Über-Knaller. Auch flotte Up-Tempo-Nummern wie "Violent Tribe" oder "They Are All A Like" reichen nicht an Klassiker wie "Future World" und "Dead Or Alive" heran, auch wenn bewußt und offensichtlich in diese Ecke geschielt wurde. Und ein Titel wie "Clay" erinnert zugegebenermaßen ein wenig an so etwas wie Monaco’s Schalalala ("What Do You Want From Me?"). Man könnte die Nase rümpfen, man könnte aber auch sagen, ein simpler, eingängiger Rocksong zum Autofahren. Es ist aber auch nicht leicht, einer Band mit solch einem Backkatalog bei einem daraus nicht herausragenden Album gerecht zu werden. Ihre Fans enttäuschen die Jungfrauen mit "Carpe Diem" jedenfalls nicht, auch wenn sie’s schon einen Tick besser konnten.
Kontakt: www.massacre-records.de
 




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