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SILVER MOUNTAIN: Breakin' Chains
von gl

SILVER MOUNTAIN: Breakin' Chains   (Reality Entertainment/Sony Music Import Service)

Sie kommen alle irgendwann zurück: Auch die Schweden SILVER MOUNTAIN, immerhin schon 1977 gegründet, sind nach ewig langer Pause mit einer neuen Platte am Start. Was ich von der Band noch weiß: Sie veröffentlichten drei LPs: „Shakin Brains“, 1983 (die beste meines Erachtens), „Universe“ 1985 und „Roses And Champagne“ 1988 und hatten die Brüder Jens und Anders Johansson in ihrem Line-up, die später in Irgendwie Malmsteens Band auftauchten, später dann bei Stratovarius bzw. Hammerfall. Mit über 50 Minuten auf 13 Songs ist diese CD recht lang geworden und einige Filler blieben da nicht aus. Das spielerische Niveau ist recht hoch, der sehr schnelle und talentierte Flitzeflinger Jonas Hansen scheint ein ziemlicher Klassik-Freak zu sein, auf mindestens 5 Stücken sind immer wieder klassische Themen von Mozart, Beethoven oder Bach auf seiner Gitarre in die Songs eingestrickt worden, gefällt mir nicht schlecht. Der Song „Prophet Of Doom“ kommt gut daher, die Gitarre mit einem rhythmusbetonten Riffing und einem tollen Solo überzeugt, der Sänger, ebenfalls Jonas Hansen, ist angenehm (bei einigen anderen Songs nicht so sehr).
Aufgrund dieser Doppelbelastung, Gesang und Gitarre fällt leider, so kompetent das Gitarrenspiel auch ist, der Gesang bei manchen Songs durchschnittlich aus. Auf dieser Produktion finden sich alte Songs, die nun von der Band nach etlichen Jahren für dieses Album, das sie als eine Art Collection für die Liebhaber, die sich noch an die alten Zeiten erinnern können, bezeichnen. Da es sich hier um ein Classic-Metal-Album mit Progressiv-Einschlag handelt, bei der die 80ies im Geiste reanimiert werden, kann ich die Scheibe mit kleiner Einschränkung (Gesang in einigen Songs) empfehlen. Aber das ist mir noch x-mal lieber als ein rappender Hampelmann mit roter Baseballkappe, der den Kids als „Metal“ vorgesetzt wird.



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