www.Crossover-agm.de THE SIGN: Signs Of Life
von Christian

THE SIGN: Signs Of Life   (Frontiers Records)

Aha, wieder mal ‘ne Allstar-Kapelle. Die Herren Terry Brock, Randy Jackson, Mark Mangold, Billy Greer und Bobby Rondinelli stehen oder standen auf den Besetzungs- und Credit-Listen von Acts wie Michael Bolton, Kansas, Valentine, Zebra, China Rain, Touch, American Tears, Drive She Said, Flesh And Blood, Cher, Streets, Rainbow, Black Sabbath und Blue Oyster Cult. Die grobe Marschrichtung läßt sich daraus bereits erkennen. The Sign bieten AOR (das ist die branchenübliche Abkürzung für Adult Orientated Rockmusik) der allerfeinsten Sorte. Das Konzeptalbum erzählt die Geschichte des Mädchens Aryon, das aus dem Koma gerettet wurde. Dabei reicht die Spannweite von progressiven Bombastwerken über traditionellen Plüschrock bis zu zarten, balladesken Tönen. Der Schwerpunkt und die große Stärke des Albums liegt auf den symphonischeren, komplexen Stücken, die Raum bieten für unzählige spannende Songideen, mächtige Refrains, die niemals platt wirken und Instrumentalparts mit Gitarren-Keyboard-Duellen. So scheuen sich The Sign auch nicht, das Album mit dem recht komplexen "I’m Alive" zu eröffnen und mit mehreren Tempowechseln und Instrumentalparts und dem Klasse-Refrain gleich zu zeigen, wo der Hammer hängt. "Crossed The Line" (flotter Rocker), "Aryon" (symphonisch, bombastisch), "Forever Again" (grandiose Ballade), "Stranded" (riffiger Hardrocker) und "All Your Life" (brillantes Gesangs-Arrangement) sind einfach geniale Songs. Das hohe Niveau wird gehalten, bis sich in der zweiten Hälfte des Albums einige Durchhänger einschleichen. Man nehme nur die 0815-Ballade "I Will Be There For You", und man höre sich mal Craafts "Jane" an - fast dasselbe, nur 13 Jahre älter. Die Herren Mangold und Brock lassen ein wenig ihre Wurzeln spielen. Für dieses Album ist das kein Plus. Nummern wie "Desperate Heart" und "Nothing But A Heartache" ziehen den überragenden Eindruck der Anfangs-Tracks ein wenig nach unten. Nur "Wine" und der abschließende Titelsong (mit unvermeidlichen Uuuuuuaaaaah-Chören) ragen am Ende des Albums noch einmal aus dem ansonsten etwas durchschnittlichen Material heraus. Insgesamt ein Hammeralbum mit ein paar Titeln zum Wegskippen. Ich singe jetzt immer unter der Dusche "I’m drinkin’ my wiiiiiine, and I’m askin’ you to get out of my dreams ..."
Kontakt: www.frontiers.it



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