(Musica Fuega Records)

Manchmal können Erwartungen ja ganz schön irreführend sein. Irgendwie hatte ich mich nach Betrachten des Covers und erstem Anhören des Intros auf 'ne spanischsprachige Version von Candlemass oder zumindest Anathema vorbereitet. Strömender Regen, Engelschöre, das Weinen eines Kindes, der perfekte Einstieg für 'ne amtliche Doomabfuhr. Akustische Gitarren, dann ein schweres Riff, selbst der einsetzende Gesang erst melancholisch klagend, dann wütend shoutend. Gefällt. Kurzes Signal an den Nacken, heute keine Überanstrengung, Zeitlupenbanging ist angesagt. Der Opener "Charlando Con Un Homicida" überzeugt mich jedenfalls, erinnert mich entfernt an meine Faves von Seventh Angel. Doch dann folgt leider ein mittelschwerer Einbruch. Man widmet sich fast ausschließlich noch einer Mischung aus Hardcore und Nu Metal mit atmosphärischen Momenten, was ja nicht schlecht sein muss, aber nach diesem emotionalen Einstieg erstens überrascht und zweitens auch qualitativ nicht vollends überzeugen kann. Vielleicht wäre ich ja positiver gestimmt, wenn ich nicht so offensichtlich auf die falsche Fährte gelockt worden wäre. Im Großen und Ganzen kann ich der Band aus Ecuador eine ordentliche Leistung bescheinigen, die aber nicht wirklich übers Mittelmaß hinausragt. Selbst die spanischsprachigen Vocals sind in diesem Genre so selten nicht mehr, so dass auch dieser Exotenbonus nur bedingt greift. Für Sammler und Neugierige okay, aber nicht essentiell. Zu bekommen via www.whirlwind-records.com
Kontakt: www.myspace.com/septiembreecuador

Tracklist:
1. Intro
2. Charlando Con Un Homicida
3. Despertar
4. Pensendo En El Manana
5. Aprendiendo A Decir Adios
6. Septiembre 18

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