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von tk

SAVIOUR MACHINE: Legend III:II   (Massacre Records)

Um diese Veröffentlichung gab es in den vergangenen Wochen eine Menge Wirbel, allerdings werde ich es tunlichst unterlassen, die lauwarme Gift- und Gallebrühe an dieser Stelle noch einmal aufzukochen und verweise stattdessen auf die Webpage der Band und ein überaus aufschlussreiches Interview, das Tim Ziegeler mit Matthias Mittelstädt (MCM Music) geführt hat:
http://www.timfreak.de/blog/saviour-machine-legend-iiiii-und-jede-menge-aerger
SAVIOUR MACHINE-Jünger und solche, die den Weg der Band seit vielen Jahren aufmerksam verfolgen, werden sowieso im Bilde sein, insofern lohnt es sich nicht, Details des Konflikts zwischen Mastermind Eric Clayton und seinen ehemaligen deutschen Partnern in einer Rezension breit zu treten. Bereits 2006 trennten sich deren Wege ohne Überlegungen, wie man die lange Jahre währende Zusammenarbeit zu einem positiven Abschluss in Form eines gemeinsamen Releases hätte führen können. Nun entschlossen sich Massacre und MCM, das seit 2004 auf Eis liegende, zu 90% vorhandene Material zu produzieren und zu veröffentlichen, um so den Fans wenigstens eine Komplettierung des Werks anbieten zu können. Während Eric Clayton mit vollmundigen Ankündigungen seine Anhänger seit Jahren vertröstet, er wolle den zweiten Part von "Legend III:II" in Eigenregie fertig stellen, und zur Aufbesserung des eigenen Geldbeutels erstmal seine "Collective Journals" unters kaufwütige Fanvolk warf, geriet die Band in der einschlägigen Presse immer mehr in Vergessenheit. Dass es sich hier um keine reguläre Produktion, sondern um Demo-Material handelt, dürfte ebenso klar sein wie die Tatsache, dass die Produktion zwar in gewohnt schwarzem Case, allerdings ohne aufwendig gestaltetes Booklet und die üblichen Credits daherkommt. Zudem haben sich auch noch kleine orthographische Fehler in die Tracklist eingeschlichen. Es lässt sich konstatieren, dass der auf dem ersten Teil des dritten Parts eingeschlagene Weg konsequent fortgesetzt wird, die Gitarrenarbeit Calle Grimmarks unverkennbar zur Geltung kommt, wie auch die bombastischen Arrangements, die bereits in "World War III - The Final Conflict III" ihren vorläufigen Höhepunkt erreichen. "The Valley Of Decision" greift wiederum Zitate aus "Legend III:I" auf, wobei "Death Of The Slain..." die gewohnt dramatische Grundfärbung des Projektes bestens in den Fokus rückt. In "The Final Rebellion" überlagern einige Fremdgeräusche die Tonspuren. Diese hätte man ausmerzen müssen. Mit "Heaven And Earth" rückt allmählich die finale Erlösung in hörbare Reichweite, kann man hier schon von einem lupenreinen Worshipper sprechen. "The Beginning And The End" setzt dann zum großen Finale an, selbst wenn die Gitarren etwas mehr Gewicht verdient hätten. Insoweit habe ich Frieden mit SAVIOUR MACHINE und ihrem "Legend"-Projekt geschlossen und sehe der drohenden Apokalypse mit der gebotenen Gelassenheit entgegen. Nichtsdestotrotz ist es mehr als bedauerlich, dass dieses großartige musikalische Werk unter derartigen Mißtönen vollendet wurde und dennoch unvollendet bleiben wird.
Kontakt: www.saviourmachine.com, www.facebook.com/saviourmachineofficial, www.massacre-records.de

Tracklist:
1. King Of The East
2. The Trinity Abyss
3. World War III - The Final Conflict III
4. Megiddo - Center Of The Earth
5. Armageddon - The Valley Of Decision
6. King Of Kings
7. Death Of The Slain: The Bottomless Pit
8. A Thousand Years
9. The Final Rebellion
10. Lake Of Fire: The Last Judgement
11. The Great Throne
12. Heaven And Earth
13. The Holy City - New Jerusalem
14. Marriage Of The Lamb
15. Legend III:II
16. The Ancient Of Days
17. The Beginning And The End
 




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