SAPPHRON: Sapphron von *tf (Domo Records/Membran)
Wo diese bereits vor zehn Jahren erschienene Scheibe in meinem Reviewstapel wohl herkommt? (Ganz einfach: Membran haben erst unlängst den offiziellen Vertrieb für die Domo-Releases in Deutschland übernommen, vorher gab's die Scheiben nur als Import - Anm. rls) Aber: Besser spät als nie! Und in diesem Fall lohnt sich das besonders. Sapphron Obois, wie die Künstlerin mit vollem Namen heißt, versammelt auf ihrer Debütscheibe eine Kollektion souliger Jazzsongs, die ihre einwandfreien und echt eindrucksvollen saxophonistischen Fähigkeiten in sauberem Soundgewand dokumentieren. Die chillige Atmosphäre der Platte überträgt sich in Sekundenschnelle auf den geneigten Hörer. Dabei schafft der ruhige und dennoch tricky gespielte Beat im Verbund mit den berühmten offenen Akkorden der Jazzharmonik den Hintergrund für das stets akkurate und dabei im besten Sinne cleane Saxophonspiel der Künstlerin. Musik, die nicht nach Effekten schielt, zeitlos ist und am ehesten noch mit den ruhigen Tracks von Kenny Garrett verglichen werden kann. Unaufdringlich authentisch. Eine echte Überraschung für mich. Wie gesagt: Lieber spät als nie ...
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