SACRIFICIUM: Mortal Fear von Janet (Eigenproduktion) Nach Discern sind Sacrificium die zweite christliche Death Metal-Band, die mir über den Weg läuft. Das Christliche daran äußert sich wie auch schon bei vorgenannten in den Texten, in denen man nicht abgehackte Gliedmaßen oder Köpfe abfeiert, sondern die Größe und Güte Gottes, und ein Song nennt sich "Psalm Of An Unborn" und bedarf wohl keiner näheren Erläuterung, worum es dabei wohl gehen mag. Musikalisch gibt man sich vor den Genre-Kollegen keine Blöße, böllert genauso heftig drauflos - allerdings nicht durchgängig, was es mich wagen lässt, SACRIFICIUM nicht eindeutig in die Death Metal-Schiene einzuordnen. Der zweite der drei Songs zum Beispiel beginnt mit zarten weiblichen Vocals (die leider nicht herausragen, weil zu kraftlos - und damit überflüssig) und einer ebenso zarten Melodie, angesichts derer man nur an die Schublade "Gothic" denken mag, bevor man dann ein bisschen mehr zur Sache kommt, meistens jedoch im Midtempo-Gefilde verweilt. Der dritte und letzte Song des Demo-Tapes - eben jener "Psalm Of An Unborn" - ist mit seinen ca. 13 Minuten Länge für Death Metal-Verhältnisse ebenfalls absolut untypisch, aber zum Glück sehr abwechslungsreich gehalten. Manchmal
scheinen gar Black Metal-Elemente durch, der Gesang erinnert mich an eine Mixtur aus früheren Crematory-, Samael-zu-"Passage"-Zeiten- und nochwas-wo-ich-nicht-drauf-komme-Grunts.
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