(Eigenproduktion)

Wie der Titel dieses 10-Trackers schon vermuten lässt, handelt es sich bei PROJECT DAMAGE CONTROL um ein Projekt der beiden aus Tulsa/Oklahoma stammenden Musiker Alan Sandifer und Brent Hardy, die schon in den 80ern gemeinsam mit Wayne Howard in der Band HEART ATTACK zockten, womit vorliegendes Tondokument musikalisch allerdings nur noch wenig gemein hat.
Geboten wird groovender Rock/Hardrock mit Blues-Anleihen und balladesken Ausflügen, der aber über weite Strecken reiz- und farblos wirkt, was sicherlich auch an der monotonen Grundausrichtung des Songwritings liegen mag, für das sich Alan Sandifer nahezu im Alleingang verantwortlich zeichnet. Als wohl bekannteste Gastmusiker hat man sich zwei Größen der christlichen Rockmusik geangelt, nämlich die beiden Ex-PETRA-Haudegen Louie Weaver und John Schlitt, die das durchschnittlich schläfrige bis lähmend langweilige Songmaterial allerdings kaum aufwerten können. Insbesondere John Schlitt wirkt gegenüber seiner grandiosen Sangeskunst bei PETRA wie verwandelt, passt sich der songschreiberischen Tristesse vieler Songs an und blitzt nur selten mal auf wie in "Wonder" oder dem abschließenden, etwas kernigeren Stück "Try Again", welches man gerade in der Rhythmik um packendere Facetten noch hätte erweitern können, nein, sogar müssen. Selbst die Akustik-Ballade "Lay Me Down" entfaltet kaum PETRA-tauglichen Charme, der Rest der Songs verschwindet in tiefer Belanglosigkeit.
Als wirklich einziger Lichtblick leuchtet einem das ausgedehnte, heavy-bluesige Gitarrensolo in "Somewhere" entgegen, wobei sich im Booklet kein Hinweis darauf findet, welcher der 9 (!) vertretenen Gitarristen selbiges nun beigesteuert hat. Ansonsten muss ich allen hier vertretenen Musikern eine enttäuschende Leistung bescheinigen. Eine Dreiviertelstunde ohne Reiz, Charme und nennenswerte musikalische Höhepunkte, insofern lautet meine Empfehlung denn auch: Finger weg!
Kontakt: www.projectdamagecontrol.com, info@projectdamagecontrol.com

Tracklist:
1. Dreamscape
2. Somewhere
3. Liar
4. New Jerusalem
5. Surrender
6. Lost
7. Wonder
8. Lay Me Down
9. Heaven
10. Try Again

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