POWER QUEST: Master Of Illusions von tk (Napalm Records)
Was oder wer einige Kollegen der schreibenden Zunft geritten hat, der britisch-italienischen Formation POWER QUEST das Etikett "Power Metal" ans Revers zu heften, bleibt wohl auf ewig deren Geheimnis. POWER QUEST bieten auf ihrem aktuellen Werk "Master Of Illusions" allenfalls Melodic Metal mit Hang zu süßlich-kitschigen Melodien und ganz fürchterlichen, auf Disco-Sound getrimmten Keyboardteppichen. Bei der vorliegenden Promo handelt es sich zudem noch um eine dieser bei den Labels sehr in Mode gekommenen "Voice Over"-Ausgaben, die zusätzlich dafür sorgen, dass man kaum Lust verspürt, sich die Platte mal durchgehend zu Gehör und Gemüte zu führen. Der flotte progressiv angehauchte Opener "Cemetary Gates" wäre ohne dieses fürchterliche Tastengedudel ein amtlicher, wirklich starker Rocker geworden. Insbesondere Drummer Francesco Tresca leistet ganze Arbeit. Alessio Garavello singt vorwiegend in extrem hohen Tonlagen, kann sein Organ aber auch schon mal räudiger und aggressiver einsetzen. "Kings Of Eternity" ertrage ich indes nur ganz schwer. Einfältiger, gesichtsloser und uninspirierter kann man 2008 melodischen Metal nicht fabrizieren. Gleichwohl muss man dem Fünfer erstklassige handwerkliche Fähigkeiten bescheinigen. Umso tragischer wiegt die Erkenntnis, dass die Band ihre exzellenten instrumentellen Skills nicht in anspruchsvolles Songwriting umzusetzen weiß.
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