www.Crossover-agm.de MICHAEL PINNELLA: Enter By The Twelfth Gate
von gl

MICHAEL PINNELLA: Enter By The Twelfth Gate   (InsideOut Music / SPV)

Ein Musiker einer Band veröffentlicht ein Solo-Album - ein relativ häufiger Fall. Wenn, wie in diesem Falle, die Musik aber so ganz anders wie die der Stamm-Combo ist, was relativ selten vorkommt, verdient dies m.E. ein besonderes Augenmerk. Klar, eine oft gehörte Floskel ist da "Ich wollte mal was anderes machen als mit der Band". Jemand, der das auch wirklich in die Praxis umgesetzt hat, ist Michael Pinnella, der Keyboarder der Band SYMPHONY X, der uns im Spätherbst 2004 ein rein instrumentales, stark klassisch eingefärbtes Werk kredenzt hat, das mit dem bisweilen heftigen Prog-Metal seiner Band überhaupt nichts zu tun hat. Was den Reiz seiner (bis auf eine Ausnahme) Eigenkompositionen nicht schmälert, sondern eher erhöht.
Auch ohne Gesang wird hier ein exzellentes Hörvergnügen abgeliefert, für diejenigen, die bereit sind, sich in Michaels Klangwelten zu begeben, die eindeutig von der Klassik geprägt sind. Auch Guitar-Wizard und Bandkollege Mike Romeo hat ausgeholfen, tritt aber zurück und nicht ins Spotlight hier. Selbstverständlich ist, dass die Keyboards bzw. das Klavier die dominierenden Instrumente sind und durch die teilweise an Soundtrack-Scoreboards erinnernde Musik führen. Welche Fantasie-Bilder sich da im Kopfe des Zuhörers bilden, bleibt jedem frei. ("Welcome To My Daydream" heißt passend dazu ein Stück!) Von dieser Warte aus war und ist dieses wunderschöne Album jedenfalls eine Bereicherung, die so richtig in den Winter passt, so dass auch im Nachhinein auf dieses Ende 2004 untergegangene Kleinod noch eingegangen werden sollte. Michael ist der jüngste von 6 Brüdern, wie aus dem Booklet hervorgeht, und dass auch der Kleinste enormes Talent hat, belegt er hier und es ist dem Mann durchaus zuzutrauen, dass er in größerem Rahmen für Orchester als Komponist tätig ist, wenn dies ohnehin nicht schon geschehen ist. Gleich drei über das Album verteilte Tracks, "Piano Concerto" betitelt, deuten zumindest darauf hin. Das Album hat er im übrigen seiner 2004 verstorbenen Mutter gewidmet.
Labelkontakt: www.insideoutmusic.com

Tracklist:
The White Room
Edge Of Insanity
Piano Concerto # 1 mvt.1
Enter By The Twelfth Gate
Falling From The Sky
Welcome To My Daydream
Piano Concerto # 1 mvt.2
Piano Concerto # 1 mvt.3
Live For The Day
*Scriabin Etude OP. 42 no. 5*
Moracan Lullaby
Departing For Eternity
Cross The Bridge
 




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