www.Crossover-agm.de PINK MERCURY: Fever
von gl

PINK MERCURY: Fever   (Eigenproduktion)

Was unser Tun für die Website mitunter ein wenig erschwert, ist die Tatsache, dass heute jeder ohne allzu großen Aufwand "offizielle" CDs herausbringen kann, die sich vor allem für Leute, die sich nicht ständig damit befassen, nur noch marginal von denen der großen Plattenfirmen unterscheiden, aber im Grunde doch mehr oder weniger das sind, was früher als Demo bezeichnet wurde. Die Krux ist immer: Sollen wir gleiche Maßstäbe anlegen bei einer (Multi-Million-Dollar-) Produktion von Atlantic wie der neuen SHINEDOWN und diesen Tonträgern hier, die die Gruppen selbst zusammenbasteln? (Man muß den Einleitungssatz allerdings nicht zwingend als Erschwerung interpretieren, zumindest nicht für uns, sondern allenfalls für den potentiellen Konsumenten, wie erwähnt - Anm. rls)
Für die Künstler selbst erleichtert die vereinfachte Arbeit (auch diese Produktion wurde im Proberaum und im Wohnzimmer eines der Beteiligten aufgenommen!) natürlich den Prozess und senkt vor allem die Kosten erheblich. So auch für das Bremer Sextett PinK Mercury (ja, man zieht den GimmicK im Einlegeblättchen konsequent durch, das K immer groß zu schreiben). Jenes verfügt über zwei "süße Front-Ladies" (Zitat aus dem Info), von denen eine noch Querflöte spielt, was der Truppe sicherlich einen besonderen Touch verleiht, aber leider ist das Songmaterial zu bieder und höchstens solide Hausmannskost. Hier fehlen die zündenden Ideen, die eingängigen Refrains und Melodien. So gern hätte ich die CD als gut bewertet, da eine der Sängerinnen mich an Steffi Brill von SCARLET ROSE erinnert, aber Song um Song wird die Chance nicht genutzt, aus den zwei vorhandenen Stimmen Kapital zu schlagen und sie ggf. einmal mehrstimmig oder versetzt einzusetzen. Die Gitarrenarbeit ist äußerst simpel und basisch gehalten, kaum merkt man, dass gleich zwei Gitarristen dabei sind. Beim Sprechgesang von "Requiem" erinnert man dann an die Band PHLOXX (R.I.P.), kann aber deren Durchschlagskraft nicht erreichen. Und im hinteren Bereich der CD fällt dann zusehends der Casus-Knaxus jeder Bandaufnahme, das Schlagzeug natürlich, negativ auf, so dass die Band doch lieber etwas mehr investiert hätte. (Wenn man da zum Vergleich die CLUSTERHEAD-CD anhört, die jene auch in Eigenregie eingezimmert haben, ist das schon ein Unterschied.) So dass von meiner Warte nach dem schlechten Bonus(?)-Track gesagt werden muss, dass nichts hängengeblieben ist.
Kontakt: www.pinkmercury.de

Tracklist:
Addiction To Affection
Fever
Slut
The Unbreakable Kiss
The Question Why
Mine
Jester
Don't Leave Me Alone
Requiem
Why
Neverending Story
PinK Daddy Is Watching You
 




www.Crossover-agm.de
© by CrossOver