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von tk

OLYMPOS MONS: Medievil   (Scarlet Records)

STRATOVARIUS für Arme ... war mein erster Gedanke, als ich dieses Scheibchen in den Player schob. Hielt ich die Band aufgrund ihres Labels und der lyrischen Thematik noch für Italiener, stellte sich beim Studieren des Promoblattes heraus, dass es sich um eine junge finnische Nachwuchscombo handelt. Nun haben junge Finnenbands gemeinhin das musikalische Können im Blut, OLYMPOS MONS kopieren allerdings dermaßen reißbrettartig ihre großen Vorbilder, dass sich der Liebhaber melodischer Metalklänge fragt, wen die Nordmänner mit ihrer auditiven Portraitierung hinterm Ofen hervorlocken wollen. Mit viel Pathos, orchestralen Arrangements, die auch schon mal die Grenze zum Kitsch überschreiten, wird der melodische (Power-)Metal dargeboten. Ian E. Highhill möchte gern Timo Kotipelto sein und tut auch alles dafür, um genau so zu tönen wie sein bekannter Landsmann. Besonders bei den Tracks "Frozen" und "The Price" wird dies deutlich. Dem etwas fernöstlich angehauchten Song "The Price" kann man noch am ehesten so etwas wie ein Fünkchen Eigenständigkeit bescheinigen, auch wenn die Melodieführung natürlich einen nicht zu überhörenden Kitschfaktor impliziert. Bei aller Kopierfreude können die jungen Herren selbstverständlich ihre Instrumente richtig bedienen, schöne Melodien kreieren und das ein oder andere knackige Riff aus dem Ärmel schütteln. Das ist allerdings auch schon alles. Der Rest ist Ausschussware und wurde von zig anderen Bands, allen voran STRATOVARIUS, schon überzeugender dargeboten. OLYMPOS MONS ist eine Band, die die Welt nicht braucht. Ob die jungen Finnen das begreifen werden, wage ich zu bezweifeln.
Kontakt: www.olymposmons.com, www.myspace.com/olymposmons, www.scarletrecords.it

Tracklist:
01. One Word
02. Frozen
03. The Emperors Return
04. The Price
05. Wolves
06. A Race Between Two Hearts
07. Fire And Ice
08. Medievil
09. Kingdom Of Winter
10. Locked In Chains
 




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