www.Crossover-agm.de ODYSSEA: Tears In Floods
von gl

ODYSSEA: Tears In Floods   (Scarlet Records)

"Science Fiction Metal" - springt ins Gedächtnis zu den Klängen der Instrumentalparts von "Tears In Floods Pt. 1" mit seinen spacigen Sound-Snippets, nachdem in Neo-Classical-Manier eingeleitet wurde, denn nach dem Break hört sich das wirklich wie ein Soundtrack an. Etwas ähnliches habe ich noch nicht gehört. Und Part 2 desselben Stückes hat Elemente, die ebenfalls auf in Metalkreisen völlig ungewohnte Weise eine Art Maschinen-Sound kombinieren mit einem Sänger, der wie Klaus Meine klingt! Zuvor beginnt die Platte erst mal mit einem "Intro" betitelten Intro und einem Speed Metal-Galoppierer namens "Fly". Aber schon da bauen sie ungewohnt sphärische Klänge ein. "Sie", das sind 5 Italiener um Bandgründer und LABYRINTH-Gitarrist Pier Gonella, wobei zwei Sänger, darunter LABYRINTH-Shouter Roberto Tiranti als Gäste aufgeführt sind. Die verwirrende Story um den langjährigen Entstehungsprozess braucht hier nicht wiedergegeben zu werden, vor vier Jahren (!) begann man jedenfalls schon mit den Aufnahmen. Doch, das hört man, dass hier viel Arbeit und Mühe und Zeit drinsteckt! Die Songs sind fast alle recht lang, meist über 5 Minuten, ausgefeilt und sauber instrumentiert.
"Falling Star" beginnt stark: ständiges Geriffe, dann wieder Sphärenklänge, angenehmer Gesang, leider haben wir dann in den hohen Tonlagen (wie ... ähem ... bei Klaus Meine ...) das Problemchen, dass der Gesang sicher nicht jedermanns Sache ist und auch leicht auf den Senkel gehen kann.
Die Qualität der Stücke möchte ich als recht hoch ansiedeln, schon willenlos, was Pier aus seiner Klampfe so rauszerrt und wie er die Saiten bearbeitet! Einer der Guitar-Heroes, die das Erbe von Yngwie übernehmen könnten, der ja jetzt endlich mal abtreten kann. Bei dem balladesken "Angel Cries" wird das Tempo rausgenommen, bevor für "Try Again" der mittlerweile dritte Sänger ans Mikro darf, der Mann mit dem uritalienischen Namen "Wild Steel", hey, genau so steht's hier im Info geschrieben! Danach kommt dann der oben beschriebene zweiteilige Titeltrack, bevor wieder ein High-Tech-Intro einen letzten schnellen und wiederum sehr langen Stakkato-Song einleitet, bei dem allerdings die Background-Chöre verunglückt und auch etwas ulkig wirken.
Kontakt: www.odyssea.cjb.net, www.scarletrecords.it

Tracklist:
Intro
Fly
The King
Falling Star
Burning Time
Try Again
Angel Cries
Tears In Floods pt 1 (el ultimo canta)
Tears In Floods pt 2 (miserable man)
Apocalypse pt 1
Creatures



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