www.Crossover-agm.de METALIUM: Metalian Attack I 1999 – 2001 (CD + VHS + Comic)
von mst

METALIUM: Metalian Attack I 1999 – 2001 (CD)METALIUM: Metalian Attack I 1999 – 2001 (VHS)METALIUM: Metalian Attack I 1999 – 2001 (Comic)   (Locomotive Music)

Metalium waren für mich immer ein zweischneidiges Schwert. Zwar fand ich die Musik in Ordnung, aber mir ging das ganze Drumherum auf den Keks. So roch mir die Suppe am Anfang zu sehr nach Projekt, welches auf die verkaufsfördernde Anziehungskraft solcher illustrer Namen wie Chris Caffery (Savatage) und Mike Terrana (Rage und überall) setzte. Auch die breitgetretene Schlammschlacht nach dem Ausstieg Terranas (die Umstände dürften nun wirklich jedem bekannt sein) fand ich schlichtweg daneben. Habe eigentlich nur noch auf den entscheidenden Auftritt bei Arabella Kiesbauer gewartet ... Das alles führte letztendlich bei mir dazu, den Namen Metalium in die „Hype“-Schublade zu stecken und mich nicht mehr großartig mit ihnen zu beschäftigen. Das wäre sicherlich auch so geblieben, wenn mir nicht unser Arbeitsverteiler Roland dieses Package zwecks Rezension zugesandt hätte (danke Roland) (bitteschön, keine Ursache – Anm. rls). Nun gut, der komplett in Englisch gehaltene "Metalian"-Comic ist relativ genre-typisch. Nicht in die Normalo-Welt passender Metal-Head startet nach der Verwandlung zum Metal-God an der Spitze aller Metaller die entscheidende Schlacht und gewinnt natürlich auch. Kleine Träumereien, die wir natürlich alle mal haben, werden hier ansprechend umgesetzt. Zwar fand ich die damalige, stilistisch etwas ähnliche Umsetzung im Rock Hard cooler, aber als Ergänzung für CD und Video ist der Comic schon in Ordnung. Auf der CD befinden sich inklusive Intro "Circle Of Fate" sieben Tracks, die bis auf eine Aufnahme alles Live-Aufnahmen sind und auch sehr authentisch wirken. Hier ragt besonders das epische "Prophecy" heraus, welches eine schon fast erdrückende Atmosphäre aufbaut. Besonders angetan hat es mir hier aber der Bonustrack, nämlich der olle Kansas-Reißer "Dust In The Wind". (Reißer? Ich hab' das Ding als Kuschelballade in Erinnerung :-) - Anm. rls) Nach Hörgenuß desselbigen stelle ich Metalium-Sänger Henning Basse widerspruchslos auf eine Stufe mit Ausnahmesängern wie Bruce Dickinson oder Timo Kotipelto. Eine Aussage, die nach dem Ansehen der Videokassette regelrecht festzementiert wird. Der Bursche hat eine Ausstrahlung und Bühnenshow von denen manch bekanntere Größe nur träumen kann. Das Video zeigt verschiedene Festivals (z.B. Wacken) und Touren (z.B. Primal Fear) der Band und macht deutlich was für eine gute Live-Band Metalium geworden sind. Die Backstageszenen sind kurzweilig (es wird auch klar, dass das Grinsen eines gewissen Jack Frost waffenscheinpflichtig ist) und die von Basser Lars gegebenen Erläuterungen zur Bandhistory ebenfalls interessant. Eben diesen Lars Ratz hielt ich aufgrund eingangs geführter Erläuterungen für ziemlich abgehoben und arrogant. Auch dieses muss ich nun größtenteils relativieren. Man sieht dem Typen an, dass Metal im allgemeinen und Metalium im speziellen sein Herzblut ist und dafür kämpft er auch. Wahrscheinlich passt der Comic am besten auf ihn. Der Mann sieht aus wie Metal, spricht wie Metal und wäre es eine Geruchskassette, könnte man es wahrscheinlich sogar riechen. Und eins muss man ihm lassen: Er hat den Namen Metalium in kurzer Zeit in einer überfüllten Szene etabliert. Falls Ihr Schwierigkeiten haben solltet dieses Package zu bekommen, dann klickt Euch mal bei http://www.locomotivemusic.com ein. Wer außerdem noch wissen will, was ich von dem von Lars vielgepriesenen Zeichen des Metal halte, sollte sich mal das Powergod-CD-Review durchlesen.



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