(Maanalainen Levykauppa)

Verschiedene Originalitätspunkte können Lumina Polaris schon mal für sich verbürgen: Metal mit finnischen Texten ist ja schon einigermaßen selten, Metal mit evangelikalen finnischen Texten ohnehin. Dazu kommt, dass der Metal von Lumina Polaris gar nicht leicht zu beschreiben ist. Die Besetzung aus Gitarre (gleich dreifach vertreten), Bass, Schlagzeug und Gesang ist ja noch recht konventionell, aber besonders die Melodielinien von Oula Siipola sind es nicht, haben teilweise etwas Folkig-Fröhliches, das an die Tyr von den Färöern erinnert. Auf der Hand liegt außerdem der Vergleich mit Kilpi. An deren Taage Laiho erinnert Siipolas Stimme in der Tat, allerdings sind Lumina Polaris härter, moderner und weniger abwechslungsreich als ihre eher 80er-orientierten Landsmänner. Bei Lumina Polaris reiht sich Powersong an Powersong, lediglich der Sentenced-orientierte Düsterling "Tulilintu" unterbricht das Beieinander des Gleichen.
Innerhalb ihres begrenzten Spielraums leben sich Lumina Polaris hierbei mustergültig aus: Die modernen Stakkati sitzen immer an den richtigen Stellen, u.a. in "Uusi Ihminen" und "Areena", moderne Groove-Riffs verteilen sich über das ganze Album, u.a. auf "Vastaisku" und "Nero" (mit kurzem Blastbeat), und daneben gibt es viele nach Amon Amarth (höre etwa "Evankeliumi") und Vergleichbarem tönende Schweden-Riffs mit viel Schmackes und angenehm unkitschigen Leadgitarren obendrauf. Eine kraftvolle Rhythmusabteilung und kleine rhythmische Vertracktheiten hier und da besorgen den Rest: "Vastaisku" ist ein richtig cooles, originelles Album geworden - 46:39 lang, spannend und zudem exzellent produziert.
Kontakt: www.luminapolaris.net, www.maanalainenlevykauppa.com

Tracklist:
1. Pedon Hampaista
2. Henki Ja Liha
3. Ajasta Ikuisuuteen
4. Vastaisku
5. Uusi Ihminen
6. Uskollinen
7. Tulilintu
8. Nero
9. Areena
10. Labyrintti
11. Evankeliumi

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