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von mst

LOS ANGELES: Neverland   (Frontiers Records)

Der Name Frontiers ist ja mittlerweile auch zu einem Markenzeichen geworden, bei dem man weiß, was man hat. Zumindest ist gediegene AOR-Mucke beziehungsweise Hard Rock, das Ganze dann auch gern in Projektform, keine Seltenheit im Rennstall des Labels. Und, siehe da, Los Angeles entpuppen sich als Projekt des ehemaligen Vision Divine-Vokalisten Michele Luppi und des bei vielen Frontiers-Produktionen federführend mitwirkenden Bassisten Fabrizio Grossi. Nun, ich hab' nichts gegen Projekte: Wenn die Musik stimmt, ist mir das lieber als eine alteingesessene Band, die mich langweilt. Vision Divine höre ich immer mal gerne, wobei sich bei Los Angeles außer der Stimme (logisch) wenige Vergleiche aufdrängen. Die Musik ist lupenreiner AOR, professionell und kurzweilig dargeboten, ohne jetzt ins unermessliche Hitpotential abzudriften. Gut zu unterhalten weiß man allerdings allemal, Musik für Sonnentage oder 'nen Achtziger-Jahre-Serien-Revival-Abend. Hab' ich grad erfunden, klingt aber toll, nicht wahr? "Ein Colt für alle Fälle", "Trio mit vier Fäusten" und "Das A-Team" als Endlosschleife untermalt mit vorliegendem Zweitlingswerk von Los Angeles, das wär's eigentlich. Was bei manchen jetzt Brechreiz auslösen könnte, nötigt mir zumindest ein wohliges Schmunzeln ab. Es passt ins Bild, dass "Nowhere To Hide" von Richard Marx ein Höhepunkt auf "Neverland" ist, denn der Song passt zu der CD wie der vielzitierte Arm auf den Eimer. Oder so ähnlich. Jedenfalls ist "Neverland" für Freunde des Genres 'ne ordentliche Anschaffung (so viele gibt's da nun auch nicht), ohne jetzt der absolute Überflieger zu sein. Klassenziel erreicht, würde der Lehrer wohl sagen.
Kontakt: www.frontiers.it

Tracklist:
01. Neverland
02. Nothing To Hide
03. City Of Angels
04. Promises
05. Wait For You
06. Nowhere To Hide
07. Tonight Tonight
08. Higher Love
09. Living Inside
10. Welcome To My Life
11. Paradise



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