www.Crossover-agm.de LILY ELECTRIC: You're In The Painting You Saw
von lene

LILY ELECTRIC: You're In The Painting You Saw   (Joyboy Records & Tactic Records)

Die Wahl-Berliner von der dänischen Newcomer-Band Lily Electric liefern auf ihrem neuen Album, das ab 17. April 2009 nun auch in Deutschland erscheinen wird, schöne Indie-Tanzmusik. Gerade war die Band im Februar mit Slut auf Tour, aber die nächste Deutschland-Tour im Mai ist schon fest geplant (siehe Termine unten). Ende Februar ist in Dänemark schon wieder eine neue EP erschienen, während das Album "You're In The Painting You Saw" parallel nun Deutschland erobern soll. Lily Electric stehen für einen Mix mit Rock'n'Roll-Elementen und - wie der Name schon sagt - hin und wieder auch ein wenig "electric". Die meisten Songs auf "You're In The Painting You Saw" sind voller Energie und lassen - mindestens - den Finger automatisch mittrommeln. Im Großen und Ganzen produzieren Lily Electric seit ihrer Schallplatte "8 Song Mini Album" immer noch schönen Old-School-Artrock, vielleicht inzwischen etwas gefälliger, "mainstreamiger" und poppiger.
Der Titelsong "You're In The Painting You Saw" und "Do You Miss Your Feathers" sind rhythmische und tanzbare Songs mit einprägsamen Melodien und Texten. Manchmal ist das neue Album aber allzu gefällig, es fehlt auf Dauer vermutlich noch etwas, um sich aus der Masse der englischsprachigen Indie-Bands abzuheben. Das Schrammelige, Rockige á la Bob Dylan, das im Song "Hey Boy" auf dem 8-Song-Minialbum die Band von anderen Indie-Pop-Bands der Gegenwart abhob, lassen Lily Electric auf "You're In The Painting You Saw" vermissen.
Die fünf Jungs musizieren mit neuem Management immer noch in der Wahlheimat Berlin, die in Dänemark Kultstatus genießt als die exotische Stadt, wo Künstler und Bohemiens wohnen. In Kopenhagen tragen junge Leute Schnauzbart, enge Jeans und Cardigan und wenn man fragt, warum, bekommt man die Antwort, dass man das in Berlin so trägt. Wer auf dem deutschen Musikmarkt den Durchbruch schafft, hat's auch in Dänemark geschafft. Lily Electric sind in ihrem Heimatland aber trotz der Abwanderung nach Berlin schon recht bekannt und gelten als Aufsteiger-Band, von der man in Zukunft noch viel hören wird.
Auf dem neuen Album der Band findet sich eine angenehme Mischung schwungvoller Songs, wie beispielsweise das old-school-rockige "Churchbells", das mit dem lockeren Gesang sehr lässig daherkommt und manchmal an Oasis erinnert (oder doch Blur?). Es gibt Backgroundgesang und schöne Gitarrensolos und den Refrain "take me by the hand" singt man auch noch eine Stunde später unbemerkt vor sich hin. Die "Hits" vom vorhergehenden 8-Song-Minialbum - "Naughty Girl" und "Do You Bear The Truth In Your Silver Hands" - sind wirklich klasse und auch auf dieser CD noch einmal drauf. Etwas nachdenklichere Lieder, wie "In Your Room", über Liebe und das Leben runden das Bild ab.
Alles in allem haben die vier stylischen Künstler von Lily Electric ein gutes Album produziert, das sie ab Mai 2009 auf ihrer Deutschland-Tour auch live präsentieren werden. Wer dabei sein will, sollte sich folgende Termine rot anstreichen:
Berlin, 23. Mai, Bang Bang Club
Dresden, 25. Mai, Ostpol
Hamburg, 26. Mai, Grüner Jäger
Frankfurt (M), 27. Mai, Das Bett
Oberhausen, 28. Mai, Druckluft
Freiburg, 29. Mai, Swamp
Stuttgart, 30. Mai, Schocken
Außerdem spielen Lily Electric:
Odense (Dänemark), 24. April, Kansas City Live
Kopenhagen (Dänemark), 25. April, Rust
Århus (Dänemark), 1. Mai, Pop Revo / Voxhall
Ålborg (Dänemark), 2. Mai, Studenterhuset
Konzerte in der Schweiz, Österreich, Dänemark und gern auch in allen anderen Teilen der Welt sind ebenfalls geplant.
Kontakt: lilyelectric@hotmail.com
http://www.lilyelectric.com/, http://www.myspace.com/lilyelectric

Lily Electric sind:
Gesang/Gitarre: Bjarke Porsmose
Gitarre: Tobias Mynborg
Bass: Morten Dybdal
Schlagzeug: Rasmus Valldorf

Tracklist:
(1) You're In The Painting You Saw
(2) Do You Miss Your Feathers
(3) Don't Change The Suit When It's You
(4) No Art Worth The Look Of You
(5) Churchbells
(6) In Your Room
(7) Now I See You Nowhere
(8) Do You Bear The Truth In Your Silver Hands
(9) Blasted
(10) Love Travels Far
(11) Naughty Girl
(12) Malinké



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