(Eigenproduktion)

Wer Michael Laudeley bisher nur in seiner Funktion als Sänger der Döbelner Formation TRINITATIS kannte, wird von seinem ersten Soloalbum angenehm überrascht ebenso sein wie er Vertrautes wiederfindet. Zum Überraschungsmoment kann gesagt werden, dass das vorliegende Scheibchen zwar durchaus dem Genre "Liedermacher" zugeordnet werden kann, darüber hinaus die reiche und farbige Instrumentierung – neben der unvermeidlichen Gitarre auch Keyboard, Bass und Percussives – sich wohltuend von mit nämlichen Genre verbundenen Klischees absetzt. Die Präsenz von Laudeleys Stimme füllt mühelos die neuen Freiräume seines Soloprojekts. Textlich steht Zwischen- und Innermenschliches, garniert mit persönlichen Glaubensbekenntnissen ganz eigener Prägung (... den Blues hört man im Himmel ...) im Mittelpunkt. Dabei ist der Spagat zwischen Klarheit der Sprache, Direktheit der Inhalte und poetischer Qualität überzeugend gelungen. Ja, das ist allemal mehrmalig anhörbar! Keine Zeigefinger, keine Sentimentalität und doch kein Allgemeingeschwätz. Wenn ich mich eingangs auf Vertrautes bezog, so meine ich damit, dass natürlich Laudeleys Sound für Kenner seiner Combogeschichten immer Parallelen zu TRINITATISschem Klangideal aufweist. Da er sich hier ausnehmend auf die eher ruhigen Songs bezieht, kann er nicht viel falsch machen, was er auch nicht tut. Gespannt kann man sein, wie das klasse Konzept der Platte live umgesetzt werden kann. Und das bin ich ...
Schlussendlich bleibt noch das Booklet der CD zu erwähnen. Endlich mal 'ne neue Idee der Gestaltung. Welche, bleibt unverraten.
Kontakt: Michael Laudeley, Grundstr. 149, 01324 Dresden, www.laudels.de
 

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