TRINITATIS: Keine Zeit von *tf (Eigenproduktion) Passend zum Titel der aktuellen
Trinitatis-Scheibe startet der erste Titel ("Das Fest") in hektischer Betriebsamkeit
rock'n'rolliger Natur. Im folgenden wird's etwas, wenn auch
nicht viel ruhiger. Zeit, sich das aktuelle Songmaterial, im Vergleich
zu Vorgängrigem hörend, zu Gemüte zu führen. Auf den
ersten Hör' fällt mir auf, dass mir nichts auffällt.
Trinitatis sind sich sowohl im musikalischen als auch im textlichen Bereich
treu geblieben. So werden bisherige Fans ihrer Musik auf das neue Album
fliegen, neue Hörerschichten schwerlich anzusprechen sein. Aber warum
um jeden Preis innovatieren wollen, wenn Bewährtes eben das Authentische
ist?! Und dass es an dem ist, wird dem Lauschenden spätestens beim
EntSatzgesang im "Fernsehfreund" klar. Wenn es etwas typisch trinitatisches
gibt, dann ist es eben diese besondere Mischung aus Ernsthaftig- und Schnoddrigkeit,
die die Jungs nun schon seit Langem an den musikalischen Tag legen. Um
so mehr fallen dann überaus gekonnt erdachte wie arrangierte Songs
ins Ohr. Mein Favorit in dieses Hinsicht ist neben "Abend" der Song "Dein
Schrei", welcher sogar mit Gastsaxophonistin veredelt wird. Mit "down by
the riverside" wird die vorliegende ebenso wie die letzten Scheibe um ein
a-capellarisch vorgetragenes Traditional ergänzt. Und schließlich
entfaltet Sänger Michael Laudeley im Titelsong auch sein von Trinitatiskennern
seit vielen Jahren geschätztes Talent, so zu klingen wie Grönemeyer
zu Currywurstzeiten. Klasse. Neue klangliche Pfade bringt dann auch noch
"Was soll ich hier" ein, mit einem der trinititaschen sozialengagierten
Texte. Wenn es sowas wie 'ne soziochristliche Band gibt, dann eben
die ...
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