(Brainticket Records)

Doom or be doomed! Ganze fünf Jahre hat es gedauert, bis die Power-Doomster Last Chapter ihr neues Werk veröffentlichen konnten. Musikalisch können sie aber gegenüber ihrem '97er Erstlingswerk "The Living Waters" deutlich zulegen. Auf dem 47minütigen Siebentracker werden schleppende, kriechende und gleichermassen wuchtige Songs zu Besten gegeben. Beeinflusst von solchen Größen wie Trouble oder Black Sabbath perfektionieren Last Chapter diesen Sound und entwickeln ihn konsequent weiter. Wie ein Lavastrom fressen sich solche Nackenbrecher wie "A little slumber" oder das Instrumental "Three, two, one ..." den Weg durch die Gehoergänge. Shawn Green singt kraftvoll, variiert aber zwischen den einzelnen Passagen immer wieder, um so eine Spannung, auch bei den langen Tracks, aufrecht zu erhalten. Besonders hervorheben möchte ich das siebeneinhalbminütige "F.N.G.", das mit einem mitreißenden Gitarrensolo beginnt, um dann in einen dramatischen Doom-Kracher überzugehen. Die fünfköpfige Band aus Texas versteht es, Dramatik und Power so miteinander zu verbinden, dass sowohl Doom-Fans wie auch Power Metal-Fans gleichermaßen bedient werden. Manch einer mag den übertriebenen Patriotismus, der sowohl in den Lyrics wie auch in einem im Booklet enthaltenen statement über die Terrorismusgefahr in der Welt, immer wieder zum Ausdruck kommt, etwas dick aufgetragen finden. Sie sind Amerikaner, man mag es ihnen verzeihen. In jedem Fall sehen sie sich im christlichen Glauben tief verwurzelt und das wiegt nach meiner Ansicht mehr. Produziert haben dieses Power-Doom-Juwel John Perez und Mike Trujillo (letzterer dürfte wohl der Bruder von Ultimatum-Saitenzupfer Steve Trujillo sein). Wer Solitude Aeturnus oder oben genannte Veteranen mag, kommt an dieser Scheibe nicht vorbei.
Kontakt: Last Chapter, c/o Darrin Davis, P.O. Box 487, Arlington, TX 76004-0487, USA
www.brainticket.com
 
 

© by CrossOver