(Siluh / Broken Silence)

Österreich; da denkt man an Mozart, den Schuhplattler, Ötzi und Almdudler. Tirol, Sisi und Café Sacher. Eben jene Dinge, die die nationale Identität unseres Nachbarlandes prägen. Eine tief in die Subgenres greifende Musiklandschaft zählt da eher nicht dazu. Abgesehen von Ja,Panik und Mediengruppe Telekommander fallen einem auf die Schnelle keine weiteren Bands ein, die sich auch überregional etablieren konnten. Doch es regt sich was im Alpenländle. Zuletzt machte Florian Horwath mit seiner Band auf sich aufmerksam, die als Support von Element Of Crime ihren psychedelisch angehauchten Folk auf internationaler Ebene präsentieren.
Und mit Landscape Izuma gibt es nun einen ebenso vielversprechenden Künstler, der ein Ausrufezeichen auf Österreichs Musikmarkt setzen könnte. Landscape Izuma alias Georg Tran Lap Vinh, dessen Name seine vietnamesischen Wurzeln verrät, veröffentlichte schon 2008 sein Indie-Folk-Debüt "Kolorit" auf dem österreichischen Label Siluh. Beim Hören wird schnell klar, dass man es hier mit einem äußerst filigranen, ausschließlich melancholisch-langsamen Album zu tun hat. Gleich möchte man Vergleiche zur isländischen Ambient-Band Sigur Rós ziehen. Und durchaus finden sich Ähnlichkeiten in den träumerischen Melodieläufen und sphärischen Instrumentalparts, doch man täte Landscape Izuma Unrecht, wenn man es bei diesem Vergleich beließe. Im Gegensatz zu den Songs der Isländer fehlt es bei Trans Stücken an orchestralem Pomp. Doch das ist keineswegs negativ zu verstehen. Vielmehr wirkt dadurch das durchweg ruhige Album wenig behäbig und entfaltet eine Leichtigkeit, die sich in nahezu jedem Song wiederfinden lässt. Dabei dominiert sehr oft die Akustikgitarre, die sich, von Tran äußerst filigran gespielt, durch anspruchsvolle Passagen windet und dabei den Songs ihre melancholische Seele verpasst. So schuf der Wiener Architekturstudent ein ruhiges und gelassenes Solodebüt, das dem Hörer ein wohliges Gefühl vermittelt, wie an einem sonnigen Herbstabend, den man grillend mit Freunden im Park verbringt.
Kontakt: www.siluh.com/izuma, www.landscapeizuma.com

Tracklist:
1. The Lake Is The Ocean
2. The Accent's On The Offbeat
3. Places And Moments
4. Palindrom
5. 11502Anywhere
6. Abscence Makes The Heart
7. Rough Sheets
8. Firlefanz
9. Buffer
10. Hand
 

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