www.Crossover-agm.de LACUNA COIL: Unleashed Memories
von Janet

LACUNA COIL: Unleashed Memories   (Century Media)

Nach zwei EPs und einem Studioalbum liegt mit "Unleashed Memories" nun das zweite Vollzeitwerk der italienischen Düsterrocker vor. Die positiven Trademarks des Debüts wurden beibehalten: der wunderbare Gesang von Frontfrau Cristina Scabbia (der sich hinter einer Anneke van Giersbergen kaum zu verstecken braucht), dessen traumhaft klischeefreie männliche Unterstützung, Dynamik, Eigenständigkeit und Atmosphäre im Songwriting, die Gitarren im Vordergrund, elektronische Elemente dezent und bereichernd dahinter, und ein für diese Art Musik perfekter Sound, erneut von Mastermind Waldemar Sorychta in den Woodhouse Studios hingezaubert. Und eines haben LACUNA COIL gar perfektioniert: (Gesangs-) Melodien zu schreiben, die in nicht allzu großer Entfernung am Pathos vorbeischweben und vielmehr eine latente Beklemmung hinterlassen - Melancholie auf ihre angenehmste Weise. Neu ist, daß Sänger Andrea Ferro das Schreien weitgehend unterläßt. Seine cleane Stimme ist ausbaufähig, erinnert aber jetzt schon streckenweise verdammt an Nick Holmes (Paradise Lost) zu "One Second"-Zeiten. "Unleashed Memories" ist insgesamt gesehen ein Quäntchen düsterer und vielschichtiger ausgefallen als "In A Reverie" und verleiht sich dadurch selbst mehr Tiefgang. Beide Daumen hoch für diese gerade mal drei Jahre existierende Truppe.
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