www.Crossover-agm.de HELLA DONNA: Come On
von mst

HELLA DONNA: Come On   (Monopol Records/da-music)

Mit "Come On" legen Hella Donna ihre erste vollständige CD vor, nachdem bereits diverse Singleveröffentlichungen und zahlreiche Liveauftritte zu Buche standen. Meinereiner wurde nach der Doppelsingle "Give Me Some Time"/"Starstalker" aufmerksam auf die Band und legte vorliegenden Longplayer neugierig in seine Anlage. Ich war sowieso nie ein Freund von Singleveröffentlichungen, da ich nicht verstehe, wie man sich zwei Lieder kauft, wenn man doch für wenig mehr Geld ca. 5x soviel dafür bekommt. Außerdem erhält man so einen viel besseren Überblick über die jeweilige Band. Naja, ich versteh ja eh nicht, warum sich nicht die ganze Welt nach mir richtet ...
Jedenfalls hatten mir die zwei Songs der Single schon gut gefallen und diese CD bestätigt diesen Eindruck auf alle Fälle. Der knackige Opener "Walkin Away" ist ein Volltreffer, kommt wie eine gelungene Mischung aus Lee Aaron und Heart daher, insgesamt wenig zeitgemäß, aber dafür zeitlos. Selbiges gilt für "Hot Nights", einen netten Feger, der durch die eingesetzten Hammond-Sounds sehr an Profil gewinnt. "Kick His Ass" wirkt moderner, gibt aber auch eine gute Figur ab. Insgesamt würde ich der Band eine Classic-Rock-Schlagseite attestieren, so eine Art Toto/Foreigner in die heutige Zeit transportiert. Die Coverversion von Priests "Living After Midnight" kommt ebenfalls ordentlich, so dass ich dieser sächsischen Band eigentlich nur zu einem sehr guten Album gratulieren kann und hoffe, dass sich dies auch in ausreichend verkauften Tonträgern und vollen Konzertsäälen niederschlägt. Eins vielleicht nur am Rande: Dass sich das Hauptaugenmerk auf die sehr attraktive Sängerin Cindy richtet, ist mir schon klar, aber vielleicht könnte man die Herren nicht ganz so verstecken. Die Herren auf dem Backcover schwarzweiß neben einer farbenprächtigen Sängerin darzustellen und sowohl das Cover der CD als auch der Single mit dem hübschen Konterfei der Sängerin zu verzieren schafft sonst irgendwann den Eindruck eines Cindy-Projekts. Aber vielleicht ist das ja auch so gewollt, schließlich übersetzt man Hella Donna salopp mit "Superweib". Ich weiß schon, Erbsenzählerei. Nix für ungut.
Kontakt: www.helladonna.com, www.da-music.de

Tracklist:
01. Walkin Away
02. Come On
03. Starstalker
04. Lonely Girl
05. My Heart
06. Give Me Some Time
07. Hometown Radio
08. Material
09. Hot Nights
10. Kick His Ass
11. Living After Midnight
12. Winner Or Loser
13. Lost Souls



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