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GORILLA MONSOON: Damage King
von ta

GORILLA MONSOON: Damage King   (Armageddon Music)

Stoner Sound vom Feinsten, 52 Minuten am Stück, setzen Gorilla Monsoon auf ihrem mit "Damage King" programmatisch betitelten Debüt zum Fraße vor. Leider kann die Live-Dampframme - erfahren auf dem Up From The Ground 2004 - nicht hundertprozentig auf CD gebannt werden (was bei vielen Bands dieser Sparte der Fall ist). Der Gitarrensound ist zwar ultrafett, die Rhythmusabteilung pumpt wie Sau (toller Drummer), aber der Gesang von diesem Kerl, der sich Jack Sabbath nennt, ist zu weit in den Hintergrund gemischt und meistens zu verzerrt. Dabei kann der Mann sogar singen und die drei, vier Grunzeinschübe aus etwa "Damage King" selbst und "Final Salvation" sind definitiv nur Auflockerungen und keine wirklich nötigen Alternativen. So klingt das Ganze sehr abgefuckt, was sicher nicht jedermanns Fall ist, meiner z.B. nicht. Was mich weiterhin stört, ist, dass die Gesangslinien völlig austauschbar sind und damit eher wie Notgeburten anmuten denn als wichtige Songstützen. Benannte Stützen liefern in neunzig Prozent aller Fälle die Gitarrenriffs, und diese sind wirklich heavy as fuck. Ein brachiales Riff nach dem anderen, Saiten, die im Keller schlabbern, zwischen jedem Anschlag eine Kippe Zeit, Doom einfach. Und zwar solcher der dreckigen, verschwitzten Sorte. Am besten gefällt mir die Band, wenn sie richtig schweren Lavasound fabriziert. "Final Salvation" ist eine Walze sondersgleichen und der Mittelteil vom "Down Song" dürfte zum Zähesten gehören, was die Doom-Geschichte kennt; genial auch der schleppende Solopart aus dem Opener "Delay Priest" (das davor stehende "Declaration Of Damnation" ist eher als tonnenschweres Intro denn als eigenständiger Song zu werten). Weniger zusagen tun mir Midtempotracks wie "Death Revolution" oder "War To The Wimps", weil sie einfach nicht dieselbe Intensität erreichen. Dafür versteckt sich ganz am Ende des Albums mit der partiell recht durchgeknallten Black Sabbath-Verneigung "Heavier Than Europe" noch einmal ein echter Knüller. Hier gibt es neben Akustikgitarren und einem Bataillon an Killerriffs auch mal naturbelassenen Gesang zu hören, der streckenweise nur auf Vokalen basiert. Sehr schräg, sehr geil.
"Damage King" ist ein exquisites Album, bietet allerdings noch Steigerungsmöglichkeiten. Stoner/Doom-Fans sollten aber ein Ohr hineingeworfen haben und/oder www.gorilla-monsoon.de bzw. www.armageddonmusic.de heimsuchen, um sich diesen Klopper zu besorgen und sich ordentlich plätten zu lassen. Sagt nicht, ihr wärt nicht gewarnt worden.

Tracklist:
1. Declaration Of Damnation
2. Delay Priest
3. Night Of The Wolverine
4. Damage King
5. Final Salvation
6. Down Song
7. Death Revolution
8. Law 'N Order
9. War To The Wimps
10. Heavier Than Europe
 



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