(Mata Hari Enterprises)

Wie man sich doch täuschen kann - oder vielmehr: Man sollte vom Äußeren doch nicht auf das Innere schließen. So ging's mir in dem Falle der Hamburger Band Gang Loco. Beim bloßen Hören des Bandnamens dachte ich erst an eine Crossover-Hip Hüpfer-Gruppe, dann beim Betrachten des Covers steckte ich die Jungs in die Hardcore/Grind/Extreme Metal-Schublade hinein. Doch nichts dergleichen trifft hier zu. Als ich mir die ersten Daten über die Band suchte, machte mich gleich die erste Information stutzig, dass Gang Loco vor gut drei Jahren auf einem Running Wild-Tributealbum mitwirkten. Der Clou an dieser Sache war noch, dass Sänger/Gitarrist Gale Anderson (klingt für mich eher schwedisch) auf die selbe Schule wie der Running Wild-Frontmann Rock'n'Rolf ging und von ihm die ersten Gitarrenriffs beigebracht bekommen hatte. Nun denn, dementsprechend ist "No Better Tomorrow" eine gute Hardrock-/Metalscheibe geworden, die sich aber nicht nur auf diese zwei Stilarten beschränkt. Sieht man schon auf der Bandthanksliste. Da tummeln sich noch 'ne Menge Siebziger Jahre (Progrockbands), etwas Punk und vor allem 80er Metal. Trotz der Stilvielfalt zieht sich musikalisch immer ein roter Faden durch das Album, man bleibt zwar hauptsächlich beim 80er Jahre-Metalstil, lockert diesen aber immer wieder entsprechend auf, so daß Langeweile von vornherein ausgeschlossen bleibt. Auch der Coversong "It's No Good" von Depeche Mode überzeugt, so daß hier eine Kaufempfehlung für traditionelle Metalfans, die auch mal über den Tellerrand hinausschauen, durchaus angebracht ist.
Kontakt: www.gangloco.com

Tracklist:
1. Waiting
2. Once More
3. It's No Good
4. Hit The Ground
5. Look Into My Eyes
6. Ignored
7. School Wars
8. Return To Heaven
9. Among Madmen
10. Fear
11. Bad Mojo
 

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