(born music)

Nach langem Warten halte ich mal wieder eine Produktion vom Gitarristen Frank Fröhlich aus Dresden in den Händen. Diesmal gemeinsam mit Scotty Böttcher, der als Andreas Böttcher (klingt wohl seiner Meinung nach nicht so besonders?) schon einige Male in unserem Rezensionsbereich Erwähnung fand und hier am Vibraphon zu hören ist. Acht Kompositionen sind hier unter dem Titel "Feuerwache 5" versammelt. Der Titel erschließt sich mir nicht so recht, allenfalls assoziiert er den Namen eines Dresdner Veranstaltungsortes. Aber ob das gemeint ist? Feurig geht es auch schon los mit dem Titel "Feuersturm". Keine Angst, dieser ist für die Verwendung in geschlossenen Räumen domestiziert. Im Folgenden bestätigt sich der Eindruck eines gezähmtes Musizierens. Nach der "Walpurgisnacht" folgen durchweg ruhige, bisweilen meditative Titel, unterbrochen lediglich durch die lateinamerikanisch rhythmisierte "Verführung". Aber solche sollte ja auch nicht zu zahm sein, soll sie zum Erfolg führen. Bedingt durch die Charakteristik der eingesetzten Instrumente reduziert sich der musikalische Beitrag Fröhlichs leider allzu oft auf das Begleiten des Vibraphonspiels. Das ist schade, weiß ich doch um das Potential Fröhlicher Fingerfertigkeit. Auch die Namensgebung der Tracks erscheint mir nicht immer glücklich. "Landregen" könnte dafür als Beispiel stehen. Die Schwere dieses Ereignisses reduziert sich auf das melancholische Moment der einzelnen Tröpfchen. Zumindest habe ich das so gehört. Aber das muss ja nicht stimmen. Jeder, der für ruhige Töne und klare Linien schwärmt, kann mit dem Kauf der Scheibe nichts verkehrt machen. Und auch für den Chill Out vorm knisternden Kamin ist die Platte durchaus geeignet.
Kontakt: www.frankfroehlich.de

Tracklist:
1. Feuersturm
2. Walpurgisnacht
3. Zauberhaft
4. Landregen
5. Tanz der Geister
6. Weites Land
7. Verführung
8. Danach

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