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FORTY DEUCE: Nothing To Lose
von gl

FORTY DEUCE: Nothing To Lose   (Frontiers Records/Soulfood)

FORTY DEUCE strike Full House! Ja, das Debut der Band aus Los Angeles ist endlich mal wieder eine Platte aus dieser Stadt, die uneingeschränkt empfohlen werden kann für alle, die unverfälschte harte Rock/Metal-Musik ohne Rumschreierei, Riffs um derer selbst willen oder unselige Klangexperimente bevorzugen. Kurz und gut ein Spitzen-Album. 11 Songs auf den Punkt bei gerade mal 40 Minuten Spielzeit, aber unter den Liedern ist kein einziger Ausfall, die Angelegenheit ist somit effektiver, als sich - hüstel - durch 70 Minuten zu hören und vermeintliche Filler auszusortieren.
Letztes Jahr war von Capitol und Virgin die Rede, erscheinen wird die Platte nun Ende August 2005 auf Frontiers, wo Herr Kotzen ja eh schon unter Vertrag steht. Das Quartett hat die 5 durchweg starken Songs vom Demo 2004 übernommen und ergänzt durch 6 nicht minder kickende mitreißende Songs.
Dabei wurde die Tatsache, dass Richie Kotzen hier singt (die Gitarre wird bei ihm erst an zweiter Stelle genannt!), von der Band bewusst heruntergespielt, bzw. sogar verschwiegen, letztes Jahr erschien sein Name gar nicht auf der Internet-Präsenz der Gruppe! Es handelt sich also mit Verlaub nicht um einen Ego-Trip des Gitarrenhelden, im Gegenteil - er lässt bei einigen Songs sogar die Klampfe stehen, schließlich besitzt die Band in dem Japaner Taka Tamada einen hauptamtlichen ebenfalls talentierten Gitarristen. Aber auch die dynamische Rhythmus-Sektion, bestehend aus Bassist Ari Baron und dem strangen Pseudonym "Thr3e" hinter der Schießbude, versteckt seine aus dem Punk-Berich stammende Power keineswegs, sondern bündelt sie ohne jegliches stumpfes Geklopfe in brillante Songs wie "Complicated", "Heaven" oder das neue Hammerstück "Next To Me". Metal at its best aber irgendwie doch wieder nicht, denn Richies perfekt passende raue Stimme ist nach wie vor leicht bluesgeschwenkt und passt somit auch zu den verhaltenen Songs wie dem Titelstück am Ende, und zu verlieren haben sie wirklich nichts, im Gegenteil! Keinerlei Jazz/Fusion-Improvisationen hier vorzufinden übrigens, bisweilen ging es auf den älteren Solo-Scheiben des Gitarreros ja atonal die Skalen rauf und runter. Nein, das wurde ersetzt durch Songs einer Band mit vier, ich denke doch, gleichberechtigten Mitgliedern. Aus "Rain" vom Demo wurde nun "Standing In The Rain", es handelt sich aber wie bei den anderen 4 Songs um die selben Aufnahmen vom Demo von Anfang 2004, interessant am Rande mitzubekommen, wie lange Aufnahmen bisweilen vorliegen, bis sie der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Na, ab und an liegt man halt mal richtig: Für mich die Platte des Monats August.
Bandkontakt: www.fortydeuce.net
Labelkontakt: www.frontiers.it

Tracklist:
Intro
Oh My God (I Fucked Up Again)
I Still
Start It Up
Complicated
Say
Heaven
Stand Up
Next To Me
Standing In The Rain
Wanted
Nothing To Lose
(+ Multimedia Track)



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