www.Crossover-agm.de EVOKEN: A Caress Of The Void
von ta

EVOKEN: A Caress Of The Void   (I Hate Records)

Knapp 62 Minuten feinster Funeral Doom. Nachdem Ahab still und heimlich mit "The Call Of The Wretched Sea" vor geraumer Zeit einen echten Klassiker des Genres veröffentlicht haben, der die Messlatte für alles Nachfolgende enorm hoch gelegt hat, sind die New Jerseyer endlich mal wieder eine Band, die hernach mehr als nur ein anerkennendes Nicken wert ist: Feinste Zähflüssigkost, gleichzeitig traurig und bitterböse. Evoken, 1992 gegründet, kann man getrost zu den Mitbegründern des Genres zählen, und "A Caress Of The Void", ihr Viertling, das sind 16 Jahre geronnene Doom-Erfahrung. Auffällig sind die Ambient-mäßigen Passagen mit ruhigen Gitarren und/oder Keyboards (höre etwa das Instrumental "Mare Erythraeum"), wie überhaupt das gesamte Album sehr dynamisch ist. Dass es dennoch tonnenschwere Riffs, schleifende Drums und tiefe Growls en masse gibt, muss wohl nicht extra erwähnt werden, gehört ja zur Grundrezeptur der Sparte. Leadgitarren sind seltener, aber doch, wenn sie zu hören sind, umso traurigschöner ("Descend The Lifeless Womb"). Den absoluten Hammer bildet der dreizehnminütige Brocken "Suffer A Martyr's Trial", der streckenweise ernsthaft an Geisteskrankheit grenzt. Ein echtes Lehrstück in Sachen Funeral Doom, und eigenständig obendrein.
Was soll ich noch sagen? Das hier ist Pflichtkost für Doomster.
Kontakt: www.myspace.com/evoken, www.ihate.se

Tracklist:
1. A Caress Of The Void
2. Mare Erythraeum
3. Of Purest Absolution
4. Astray In Eternal Night
5. Descend The Lifeless Womb
6. Suffer A Martyr's Trial (Procession At Dusk)
7. Orogeny



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