EAT THE GUN: Cross Your Fingers von mst (Eattitude Records/Broken Silence)
Eat The Gun hatte ich noch von ihrer "Kingsize"-Veröffentlichung positiv im Gedächtnis. Und ich wurde auch nicht wirklich enttäuscht. Auf "Cross Your Fingers" frönt die Band wieder genau jener Musik, die sie anscheinend schon mit der Muttermilch aufgesogen hat. Diese Mischung aus dreckigem Rock´n Roll, sleazigem Hard Rock und Heavy Metal funktioniert bei dieser Band einfach perfekt. Hier wird kein Musikstil vermittelt, sondern eine Lebenseinstellung zelebriert. Man merkt einfach an Musik, Texten, Fotos und Interviews, dass einfach alles eine Einheit ergibt und nichts aufgesetzt wirkt. Ich werde auch versuchen die Burschen auf einem Live-Gig zu sehen, da diese Musik dort nur explodieren kann. Allzu schwierig dürfte dieses Unterfangen auch nicht werden, da man als Band ständig präsent ist und als enorm tourfreudig gelten kann. Songs wie der brachial rockende Opener "Broken" oder die Mitsinghymne "Slaves To Freedom" wurden einfach für die Bühne geschrieben. Dies ist letztendlich auch das kleine Manko an Eat The Gun. Auch wenn ich die Band noch nie on stage bewundern konnte, so kann die CD dieses Gefühl wahrscheinlich nicht ansatzweise ersetzen. Die Songs klingen aus der Konserve durchaus angenehm und haben einen ordentlichen Unterhaltungswert, aber hier haben wir es mit einer wahren Liveband zu tun. Das Fazit daraus wäre also, dass rein gar nichts dagegen spricht sich diese CD zu kaufen, es der Band aber hauptsächlich auf den Bühnenbrettern gelingen wird bestmögliche Eigenwerbung und Kaufanreiz zu vermitteln. Nach wie vor spricht hier auch nichts für eine typisch deutsche Veröffentlichung, vielmehr wird dieses Produkt internationalen Ansprüchen gerecht. Ich persönlich freue mich über eine Band wie Eat The Gun, da hier einfach von maximaler Authentizität gesprochen werden kann und mir diese CD ein Lächeln in mein abgekämpftes Gesicht zaubert. Schafft das erstmal ...
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