EAT THE GUN: Kingsize von mst (Headshock)
Schweißtreibender Hardrock wird uns auf "Kingsize" geboten. Ohne verfrickelte Gitarrenmelodien, ohne alternative Melancholieschübe, ohne Keyboards, einfach nur Hardrock. Dabei sehen die Burschen auch noch aus, als wären sie dem letzten Bikertreffen entsprungen. Sehr hübsch, das Ganze. Die sieben auf "Kingsize" enthaltenen Stücke dürften alle diejenigen in Verzückung versetzen, die mit Namen wie AC/DC, Cinderella, Krokus oder Mötley Crüe ihr ganz eigenes Lebensgefühl verbinden. Lediglich den mehrfach im Infomaterial zitierten Vergleich zu Gunsīn Roses kann ich nicht so recht nachvollziehen ... Ehrlich gesagt, hätte ich nie und nimmer, weder vom Aussehen noch von der Mucke her auf 'ne deutsche Band getippt. "High-Heeled Love" und "Break Out The Jams" sind straighte In-Your-Face-Rocker, die verdächtig nach mächtiger Live-Stimmung riechen. Aber auch die stampfenden Midtempotitel wie der sehr gute Opener "Welcome To Your Show" und der Ohrwurm "Appetite" machen mächtig Laune und mit "Crisis" hat man ein kleines Groovemonster geschaffen, das sich ohne Umwege direkt zur Nackenmuskulatur vorarbeitet. Selbst die Ballade "The Whole World" klingt authentisch und man merkt den Burschen jederzeit an, dass sie diese Musik leben und nicht nur machen. Für eine Band ohne regulären Plattenvertrag wird zudem eine absolut fette Produktion aufgefahren, die den dreckigen Hardrock von Eat The Gun perfekt in Szene setzt. |