DOL AMMAD: Ocean Dynamics von ta (Electronic Art Metal Records)
Therion nach "Lepaca Kliffoth" sind ja sowas wie Ressourcenverschwendung. Die orchestralen Ansätze sind gut, aber die meisten Kompositionen fallen viel zu bieder aus. Dol Ammad nun sind sowas wie die besseren Therion: Die orchestralen Ansätze sind gut und die Kompositionen fallen schön unbieder aus. Dol Ammad formieren sich aus dem griechischen Komponisten und Herren der Synthieburg Thanasis Lightbridge, Rhapsody/Sieges Even-Schlagzeuger Alex Holzwarth und einem griechischen Chor mit vierzehn Stimmen. Als kleinen Bonus gibt es noch einen Gastauftritt von DC Cooper (Ex-Royal Hunt, Silent Force) obendrauf, der im flotten "Aquatic Majesty" den Lead-Gesang übernimmt. "Ocean Dynamics", das zweite Album des Projekts, ist extravaganter Metal mit vielen, vielen Elektronika, ebenso vielen sakral anmutenden Chören und einigermaßen viel Lounge-Stimmung. Klingt komisch, ist es auch. Ich weise da mal - willkürlich freilich - auf z.B. "Thalassa Dominion III" hin: beginnt wie Fahrstuhlmusik und verwandelt sich dann in eine Art Natur-Trance/Dance mit kraftvollem mittelschnellem Metal-Drumming (statt des Dancefloor-Beats), über den sich der entrückte Chor wie in einer eingängigen, repetitiven Messiaen-Komposition legt (statt der Säuselstimme) und in das sich immer wieder ein abstürzender, fiepsiger Synthesizer einmischt. Am Ende wird es wieder Fahrstuhlmusik. Schwer zu beschreiben, aber durchaus atmosphärisch.
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