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von ta

COSMOS: Mind Games   (Eigenproduktion)

Was für den Vorgänger "Skygarden" gilt, gilt auch für "Mind Games": Cosmos sind - negativ formuliert - null originell bzw. - positiv formuliert - lupenreine Epigonen von Pink Floyd in Stilistik und Ausführung. Genauer: einer bestimmten Floyd-Ära. Die psychedelischen und die bluesigen Elemente von Floyd tauchen hier nämlich nicht auf. Aber viele Songs von "Mind Games" hätten auf "A Momentary Lapse Of Reason" oder "The Division Bell" stehen können.
Hat man das Banale und seitens der Band auch niemals Geleugnete auf der Makroebene einmal mehr festgestellt, bleibt immer noch die Betrachtung der Mikroebene. Und da sind durchaus Veränderungen zum Vorgänger zu verzeichnen: "Mind Games" klingt immer noch warm und stimmungsvoll, ist natürlich supermelodiös und tut keinem weh. Aber das Album ist insgesamt doch auch düsterer als sein Vorgänger. Halbtonschrittauflösungen jedenfalls gehören geradezu leitmotivisch zum festen Programm jedes zweiten Songs und bestimmen die Strophen von z.B. "Skygarden", "Lost Years" und "Close To The Edge", letzteres übrigens ein Atmosphäre-Highlight mit Gänsehaut-Garantie. Auch die Abmischung mit der teilweise Metal-mäßig verzerrten, aber sehr in den Hintergrund gesetzten Rhythmusgitarre bringt etwas Dunkelheit mit rein. Und dann wäre da noch ein Stück wie "Paranoia" mit seinen beschwörerischen, fast gesprochenen Passagen und dem repetitiven Synthie-Leitthema.
Das alles macht "Mind Games" in der Endabrechnung komplexer und zu einem Fortschritt im Vergleich mit dem bereits gutklassigen "Skygarden". Applaus, meine Herren.
Kontakt: www.cosmos-music.ch

Tracklist:
1. Contact
2. Skygarden
3. Lost Years
4. Freak Show
5. No Point In Living
6. Hollow Man
7. Paranoia
8. There Are Millions Of Reasons To Carry On (Instrumental)
9. Close To The Edge
10. Sequences



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