www.Crossover-agm.de CENTURY: Melancholia
von Janet

CENTURY: Melancholia

CENTURY starteten als Side-Project des Crematory-Drummers Markus Jülich und begreifen sich nun, da ihr zweites Album in die Läden kommt, als echte Band. Was man von Crematory schon zur Genüge kennt, semmeln uns CENTURY nun auch noch gnadenlos um die Ohren. Gothic Rock soll man das wohl nennen, wobei mir schon immer schleierhaft gewesen ist, was an solcherart Musik „melancholisch“ sein soll. Es animiert zum Tanzen und/oder Putzen, aber klar, heulen könnte man auch manchmal: „Zuckersüße Melodien“, das sagen sie selbst, zeichnen diese Musik aus, Melodien, die einem sofort nach dem ersten Hören im Ohr bleiben, wenn sie nicht sogar vorher schon da waren. Fürchterlich ist das, wenn man so ein Teil nicht mehr aus dem Kopf rauskriegt. Die hervorgehobene Eingängigkeit von „Melancholia“ ist nur ein positiv besetzter Begriff für das irrsinnig hohe kommerzielle Potential der Scheibe. Sich allerdings in Bälde neben Größen wie Depeche Mode wiederfinden zu wollen, ist nicht nur unverschämt, sondern auch lachhaft. Ich bestreite ja nicht, daß der Sänger zum Beispiel eine schöne Stimme hat und manchmal auch sowas wie Atmosphäre durchscheint, aber insgesamt wird hier in sehr flachen Gefilden gefischt. Wer sich in Crematory-Umgebung wohlfühlt und sich das Ganze auch noch ein bißchen poppiger vorstellen kann (nein, kein Tippfehler - es soll wirklich nicht „peppiger“ heißen), soll sich dieses Teil bittebitte zulegen. Mich langweilt es zu Tode.
 
 

 











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