www.Crossover-agm.de CELTIC LEGACY: Guardian Of Eternity
von tk

CELTIC LEGACY: Guardian Of Eternity   (Eternal Legacy Records)

Die irischen Folk-Melodic-Metaller CELTIC LEGACY sind zurück. Nach einigen Line-Up-Problemen erschien "Guardian Of Eternity" erst drei Jahre nach dem offiziell angesetzten Releasedate 2005. Sänger Mark Guildea hat die Band inzwischen verlassen und wurde durch Ciaran Ennis ersetzt. Das Warten hat sich allerdings gelohnt. CELTIC LEGACY haben ihren Stil noch einmal modifiziert und zelebrieren auf vorliegendem Werk Folk-durchsetzten NWoBHM, der die irische Herkunft nicht verleugnet, aber stets das Augenwerk auf grundsolide metallisch galoppierende Riffs richtet, so dass dem irisch-keltisch verwurzelten Rezensenten in stetiger Folge wohlige Schauer über den Rücken gejagt werden. Nach dem wunderschön getragenen Intro "The Sentinel" rifft der Iren-Fünfer mit "Celtica" in bester MAIDEN-Manier los und kann vor allem durch seine genialen Gitarrenharmonien begeistern. Der Gesang ist sicherlich an manchen Stellen noch verbesserungswürdig, aber Ciaran singt sich mit ähnlicher Inbrunst durch die Songs wie sein Vorgänger. "Afterworld" ist eine für CELTIC LEGACY eher untypische Epik-Hymne, in der der Folkfaktor in den Hintergrund tritt und breit angelegte gesangliche Arrangements Raum greifen. Selbstverständlich werden auch hier brennende Soli und hoppelnde Basslinien en masse aus dem Ärmel geschüttelt. Als weitere grandiose Kracher entpuppen sich das straight nach vorn geschmetterte "Absent Friends" und der midtempolastige Track "Dance Of Ye Grave". In irisch beschwingter Fröhlichkeit wird unter Tin Whistle-Einsatz "Erinmor" durch die Boxen gejagt und bereitet jedem Haareschüttler unbändige Freuden. Mit dem epischen über 11-minütigen Titelsong belegen CELTIC LEGACY, dass sie hervorragende Songwriter sind und neben ihrer Vorliebe für klassischen MAIDEN-inspirierten Metal besonderen Wert auf atmosphärische Dichte legen. Den Songaufbau haben die fünf Iren sehr geschickt von beginnender Highland-Atmosphäre über doppelstimmige Schmetterriffs bis hin zum finalen Frickelinferno arrangiert. Eine solch mitreißende Nummer schüttelt man eben mal nicht aus dem Ärmel. Die Produktion transportiert ein angenehm raues und live orientiertes Feeling und wird Bombast- und Finnvox-Jüngern eher zu dünn erscheinen. Wer MAIDEN einmal auf dem Folktrip erleben möchte, kann sich mit "Guardian Of Eternity" das passgenaue akustische Feuerwerk in die heimische Wohnstube holen. Ein feiner Gourmethappen des metallischen Undergrounds.
Kontakt: www.celtic-legacy.com, www.myspace.com/celticlegacy

Tracklist:
1. The Sentinel
2. Celtica
3. Afterworld
4. Forevermore
5. King Of Thieves
6. Absent Friends
7. Erinmor
8. Dance On Ye Grave
9. Forgive Me
10. Guardian Of Eternity



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