www.Crossover-agm.de BLOOD RED ANGEL: The Language Of Hate
von rls

BLOOD RED ANGEL: The Language Of Hate    (Gutter Records)

Zwei dieser Herren spielten, wenn ich mich recht erinnere, bei den Proggies Vernissage, und somit konnte man von vornherein davon ausgehen, daß auch Blood Red Angel, obwohl sie sich der Pflege des nicht allzu possierlichen Tierchens Metallicus thrashicus verschrieben haben, nicht sinnlos auf ihre Instrumente einprügeln würden. Und dem ist dann auch so, besonders die Gitarrenfraktion leistet hervorragende Arbeit, sowohl beim Riffing als auch in den Soli, wo man bisweilen auch mal richtig melodiös wird. Den Gegenpol dazu bildet Klaus Spangenberg am Mikro. Der hustet nämlich mitunter drauflos, wie es sonst nur eine hysterische Kamelstute nach dem Verfüttern von einem Kilo Dextroenergen oder wahlweise ein paar "Sanges"knaben von der Blackiefront hinbekommen, allerdings bleibt er über weite Strecken verständlich, und somit kann man auch das lyrische Konzept von Blood Red Angel verfolgen, das sich auf den Satz "Die Welt ist schlecht, und wir wissen das" bringen läßt. Man setzt sich dementsprechend mit den negativen Folgen Schwarzer Messen ("Night-Time Skies"), Ereignissen rund um Kriegsgeschehnisse ("Frontline" oder "Jacobs Ladder", das übrigens die interessante Aussage enthält, daß die Leiter vielfach auch in entgegengesetzter Richtung benutzt wird) oder diversen Mißständen im Musikgeschäft ("The Opposite") auseinander und verpackt diese Inhalte in kompakt inszenierte, traditionsorientierte Thrash-Songs. Als grober Vergleich seien die erste Scheibe von Grip Inc. oder die wie Blood Red Angel dem Ruhrpott entstammenden Stahlträger genannt. Viel mehr gibt's zu "The Language Of Hate" auch schon nicht mehr zu sagen. Wenn sich alle, die sonst "The Language Of Hate" sprechen, statt dessen im Plattenladen "The Language Of Hate" kaufen würden, wäre jedenfalls ein guter Schritt zur Gesundung dieser Erde getan, aber da ich Realist bin, wird wohl doch eher bald ein echter blutroter Engel zur Ernte blasen. Das meinen Blood Red Angel scheinbar auch, denn nach reichlich 40 Minuten endet diese CD mit einem Big Bang. Und tschüß.
 
 





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