(Metal Blade)

Von sowas habe ich seit Corrosion Of Conformity nichts mehr mitbekommen: "Insect Song" klingt wie eine Mischung aus dem Thrash Metal mittlerer Metallica und angedeutetem Stoner Rock, zu dem sich Gitarren der Göteborg-Death-Schule a la In Flames/Soilwork gesellen. Mächtig versiffte (Stichwort "Sänger"), oft unfreundliche Mischung, die auch nicht unbedingt mit Filigranität punktet, aber dafür knackig durch die Botanik brezelt, wobei pumpendes Midtempo ("... Of Every Strain") der Band definitiv eher zusagt als die hohen Geschwindigkeiten, in denen der Schlagzeuger etwas überanstrengt wirkt ("Plague", "Redeemer"). Darüber, dass dem Trupp auf die Dauer von einer Dreiviertelstunde ein wenig die Luft ausgeht (was nicht an den Songs an sich liegt - würde man "Insect Song" in umgekehrter Reihenfolge hören, würde sich sicherlich auch nach der Hälfte dezente Langeweile breitmachen -, sondern am auf Dauer etwas drögen, überaus konventionellen Songwriting (Arrangements, Strukturen, Soli, Riffs, Rhythmen ...)), kann auch der vermehrte Einsatz von Akustikgitarrenintri (-intros?) und -interludes nicht hinwegtäuschen, besonders das Instrumental "Ashes" wirkt mehr erzwungen als benötigt. Gelungen sind einige plötzliche Dynamikwechsel, wie sie im vielleicht besten, abwechslungsreichen Song "Absent" auftauchen, welcher auch dem Sänger Gelegenheit bietet, sein breites Spektrum von Death Metal-Gebrüll über die dominanten James Hetfield-Vocals bis zu hypnotischen Nuancen zu präsentieren.
Insgesamt sowohl gelungen, weil im Ganzen konsequent, als auch verbesserungsbedürftig, weil in seinen Einzelbestandteilen zu ersetzbar.
Kontakt: www.metalblade.de

Tracklist:
1. Fleshengine Breakdown
2. Plague
3. My Fall
4. ... Of Every Strain
5. Redeemer
6. Insect Song
7. Ashes
8. Weak And The Wounded
9. Absent
10. Within

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